Schwache Exporte, maue Konjunktur
Schwache Exporte der Industrie bremsen die niedersächsische Wirtschaft aus. Zugleich droht der industrielle Abschwung auf die Binnenkonjunktur überzugreifen.
Noch seien Konsum, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe stabile Stützen der Wirtschaft im Land. Stellenstreichungen in der Industrie signalisierten aber eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt, teilte die Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) am Dienstag mit. Sie hatte für ihre Konjunkturumfrage knapp 2000 Unternehmen befragt.
„Ohne eine schnelle Lösung bei den Handelsstreitigkeiten ist ein Ende der Talfahrt nicht in Sicht“, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Niedersachsen, Horst Schrage, mit Blick auf die US-Handelspolitik. Vor allem die Automobilindustrie und ihre Zulieferer habe mit rückläufigen Umsätzen und sinkenden Auftragseingängen zu kämpfen. Dazu kämen Verwerfungen rund um die Verkehrs- und Klimapolitik. In der Industrie seien Neueinstellungen nicht mehr zu erwarten, sagte Schrage.
Unternehmen bemühten sich, Kosten zu sparen und die Produktivität zu steigern – nicht nur Großunternehmen hätten ihre Beschäftigungspläne gekürzt. Auch export abhängige Branchen berichteten von stagnierenden Geschäften. Schrage: „Globale Handelsstreitigkeiten müssen schnell beendet werden, damit wieder Vertrauen gefasst werden kann.“ lni/bek