„Seebäderdienst kein Thema“

Für das Hamburger Traditionsunternehmen Hadag bleibt die Elb-Hansestadt das Kerngeschäftsfeld heute und auch in Zukunft. Hier solle weiteres Wachstum in den kommenden Jahren erzielt werden.

Das stellte Dr. Tobias Haack, der neue Vorstandsvorsitzende des Verkehrsunternehmens am Dienstag bei einem Ortstermin auf der Pella-Sietas-Werft in Hamburg-Neuenfelde klar. Die Reaktivierung eines einst erfolgreich betriebenen Seebäderdienstes, so die Traditionsbezeichnung, sei für ihn kein Thema.

Für Haack, der vor seiner Tätigkeit bei der Hadag zuletzt in leitender Funktion für eine US-Tochter der deutschen FRS-Reederei-Gruppe wirkte, war es der erste größere Auftritt „nach den berühmten ersten 100 Tagen im Amt“. Er freue sich sehr, dass er mit dem Eintritt in das Unternehmen, das am 1. August dieses Jahres seinen 130. Geburtstag feierte, sogleich einen Schiffsneubau aktiv begleiten könne. Auf der Werft entsteht seit wenigen Monaten die künftige „Kehrwieder“. Sie ist damit ein weiterer Repräsentant der aus dem Erfolgstyp 2000 (Volksmund: „Bügeleisen“) weiterentwickelten Version „Typ 2020“.

Auf den ersten Blick vom Ur-Bügeleisen für Laien kaum zu unterscheiden, ist dieser Fährtyp jedoch noch leistungsstärker und auch breiter und etwas länger: Bis zu 400 Passagiere können damit an Bord genommen werden. Dazu noch Fahrräder, Kinderwagen und Ähnliches. Das Pionierschiff dieser Serie, die ebenfalls mit einem wirtschaftlichen dieselelektrischen Antrieb ausgerüstete, 2017 in Dienst gestellte „Elbphilharmonie“, zieht jedenfalls erfolgreich ihre Bahnen im Hafen.

An dem weitestgehend baugleichen Nachfolgeschiff laufen die Arbeiten auf Hochtouren, so dass für den Spätherbst mit seiner Indienststellung gerechnet wird. Die Fähre wird dann in die Erfolgslinie 62 eingespleißt, die nicht nur bei den Hamburger Berufspendlern, sondern auch bei Touristen sehr beliebt ist. Auch die „Kehrwieder“ werde im Hinblick auf den Umweltschutz mit sehr vorzeigbaren Leistungsdaten aufwarten, verspricht Haack, der von Haus aus Schiffbauingenieur ist: „Die „Kehrwieder“ wird energieffizient, abgasarm und auch leise sein.“ Zwei umfassende Abgasnachbehandlungsanlagen mit Rußpartikelfiltern und SCR-Katalysatoren verringern wirksam den Emissionsausstoß. Haack: „Aktuell sind bereits 60 Prozent unserer Flotte mit einer solchen Abgasnachbehandlungsanlage ausgestattet. In den nächsten Jahren wird dann der Rest der Flotte entsprechend nachgerüstet sein.“

Die mit ihrem dichten Liniennetz in den HVV integrierte Reederei disponiert aktuell über 26 Fähren. EHA

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