Umweltfreundliche „VC“ für den „BuKai“

Flaggschiff unter den Hamburger Containerterminals: die Anlage am Burchardkai. Sie ist so groß wie Monaco, Foto: Arndt
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) treibt die Dekarbonisierung der operativen Prozesse auf ihren verschiedenen Umschlagterminals weiter voran.
Aktuelles Beispiel: die Anschaffung von zehn neuen, hocheffizienten Portalhubwagen oder auch „Van Carriern“ (VC) für den Container Terminal Burchardkai (CTB) durch die Firma Kalmar. Für diese Anlage läuft seit 2004 ein umfangreiches technisches „Fitness“-Programm im Wert von rund einer Milliarde Euro. Im Zuge dieser Arbeiten, die im laufenden Terminalbetrieb erfolgten, entstanden neue Großschiffliegeplätze mit entsprechend dimensionierten Umschlagbrücken sowie ein neuer Terminal-Bahnhof, ein moderner Gate-Bereich und auch automatisierte Lagerblöcke. Zudem wurde auch die Van-Carrier-Flotte kontinuierlich modernisiert. Die HHLA hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, dass sich dank der „BuKai“-Ertüchtigung die dortige Terminalkapazität auf eine Jahresleistung von bis zu vier Millionen TEU einpendeln könnte.
Zu den wichtigen technischen Systempartnern gehört dabei auch der finnische Cargotec-Konzern mit besagter Tochtergesellschaft Kalmar. Das Unternehmen lieferte bislang zum Beispiel die Umschlagkrane für die Lagerblöcke, die sogenannten ASC (Automated Stacking Cranes). Sie sind im Vorfeld der kaiseitig verankerten Containerbrücken positioniert. Den Containerstrom zwischen diesen Pufferlagern und den Umschlagbrücken stellen auf dem CTB die „VC“ sicher. Auf dem Terminal, auf dessen Fläche das Fürstentum Monaco Platz fände, rollen derzeit über 130 Straddle Carrier.
Stolz ist Kalmar darauf, dass damit innerhalb der beiden zurückliegenden Jahre insgesamt 30 dieser leistungsstarken Flurförderfahrzeuge an die HHLA geliefert wurden. Jens Hansen, Vorstandsmitglied des Hamburger Traditionskonzerns, sieht in dem neuen Großauftrag eine weitere Wertschätzung für die Qualitätsprodukte, die im eng getakteten Terminalbetrieb einer Dauerbelastung ausgesetzt sind.
Die neuen Geräte sind in puncto Umweltschutz „state of the art“, was sich an vielen technischen Details festmacht. Zum Gesamtpaket gehören dabei neun „konventionelle“, diesel-elektrisch angetriebene „VC“ sowie ein Portalhubwagen mit einem Hybridantrieb. Solche Fahrzeuge dienen vor allem dem Ziel, praktische Einsatzerfahrungen zu sammeln. Langfristig wünscht man sich auch bei einem Dienstleistungsunternehmen wie der HHLA den Einsatz von batteriegetriebenen Großstaplern. Von den drei Box-Terminals des Unternehmens findet noch auf dem Container Terminal Tollerort (CTT), zugleich der kleinsten Anlage, der anlageninterne Box-Transport mit „VC“ statt.
Hingegen erfolgt der Umschlag auf dem im Herbst 2002 in Betrieb genommenen Container Terminal Altenwerder (CTA) von Anfang an mit „AGV“ (Automated Guided Vehicles). Bis 2020 soll die AGV-Flotte vollständig auf einen Batterieantrieb umgestellt werden. EHA