Venedig setzt auf Nachhaltigkeit
Lebt von der Schifffahrt, aber leidet auch unter ihr: Hafenstadt Venedig, Foto:Arndt
Zur Verbesserung der Klimabilanz hat einer der wichtigsten europäischen Kreuzfahrthäfen, der italienische Hafen Venedig, jetzt die Einführung einer neuen Umweltstrategie abgeschlossen. Mit Hilfe des Interreg Adrion Supair-Programms habe man ein Instrument etabliert, mit dem dauerhaft die Energieeffizienz überwacht und verbessert sowie die CO
Der Hafenbetreiber hatte die Umsetzung des Projekts „Sustainable Ports in the Adriatic-Ionian Region“, kurz Supair, bereits vor drei Jahren angestoßen. Das Programm, das durch die Europäische Union (EU) mit 1,5 Millionen Euro finanziert wurde, umfasst neben Venedig auch die Häfen in Triest (Italien), Piräus, Thessaloniki (beide Griechenland), Koper (Slowenien), Durres (Albanien) und Bar (Montenegro). Ziel war es, Möglichkeiten für einen nachhaltigeren Hafen im Einklang mit den Umweltzielen der ISO-14001-Norm auszuloten.
In Venedig wurde dabei ein Drei-Stufen-Plan aufgestellt. Den Angaben zufolge wurden im ersten Schritt sämtliche Gebäude sowie alle Terminals und Hafenanlagen analysiert, um anschließend selbstgesteckte Einsparungsziele zu formulieren, die dann wiederum in Aktionsplänen umgesetzt werden sollen. Das konkrete Einsparpotenzial teilte die NASPA nicht mit. Aber ein neu eingeführtes Managementsystem werde nun die Erreichung der Ziele überwachen und immer wieder neu anpassen, hieß es. Dadurch arbeite man an einer kontinuierlichen Verbesserung. Die nachhaltige Entwicklung des Hafens sei so fest in den strategischen, operativen Plan eingebettet, betonte NASPA-Präsident Pino Musolino.
Das Thema Nachhaltigkeit spielt in Venedig schon länger eine Rolle. Erst im Herbst des vergangenen Jahres hatte die NASPA mit Vertretern aus anderen Kreuzfahrthäfen – wie etwa Palma de Mallorca, Dubrovnik oder Barcelona – über gemeinsame Leitlinien diskutiert, die zu einem klimaschonenderen Kreuzfahrttourismus führen könnten (thb.info 15. Oktober 2019). „Wir wollen die Kreuzfahrtindustrie nicht nur erhalten, sondern auch zukunftssicher machen“, hatte Musolino damals erklärt. jki
