Verbände begrüßen Initiative für die maritime Wirtschaft

Der Zentralverband Deutscher Schiffsmakler e.V. (ZVDS) und der Verband Deutscher Reeder (VDR) begrüßen die Initiative des Bundes zur Förderung der Digitalisierung in der maritimen Wirtschaft.

Beide Branchenvertretungen stehen hinter den am Dienstag in der gemeinsamen Erklärung anlässlich der Maritimen Konferenz verabschiedeten Vorschlägen. Fehlende Anbindung der Verwaltung ist aus Sicht des ZVDS das größte Hemmnis bei der Digitalisie rung.

„Die im ZVDS organisierten Reedereien und Linienagenturen waren stets gemeinsam mit den Terminals sowie den Spediteuren Vorreiter der digitalen Entwicklung“, erklärte ZVDS-Vorsitzender Christian Koopmann. Der elektronische Datenaustausch und der Aufbau digitaler Lieferketten gehörten bereits seit Jahren zum Berufsalltag. Die berufsbedingte Begeisterung der Branche für die Technik habe den Aufbau der notwendigen digitalen Infrastruktur vorangetrieben und dank der gemeinsamen Gründung von wettbewerbsneutralen Plattformen zum Datenaustausch, zum Beispiel dbh und Dakosy, den papierlosen Hafen geschaffen.

Koopmann kritisierte allerdings, dass besonders die Verwaltung bei dieser Entwicklung nicht immer mithalten könne. „Leider müssen wir feststellen, dass sich die Verwaltungen nicht mit derselben Geschwindigkeit an die digitalen Veränderungen anpassen wie unsere Mitgliedsunternehmen. Hier fehlt es teilweise an der Infrastruktur, und so manche Landesbehörde nimmt die Meldungen der Schiffe lieber in Papierform an, da es an PCs fehlt“, erklärte Koopmann. Es freue den ZVDS daher außerordentlich, dass die Bundesregierung die Digitalisierung zum Leitthema der Maritimen Konferenz gemacht habe. Der ZVDS hoffe, dass von dem Gipfeltreffen auch ein Signal an die Verwaltungen und Behörden ausgehe, digital aufzurüsten.

„Der Schiffsbetrieb muss effizienter werden, um Kosten zu sparen und die Sicherheit zu erhöhen“, sagt VDR-Präsident Alfred Hartmann, selbst Inhaber einer Reederei im ostfriesischen Leer. Doch durch die Schifffahrtskrise sind die mittelständischen Unternehmen gebeutelt, für Investitionen ist kaum Geld übrig geblieben. Bei der In frastruktur sehen Reeder und Hafenwirtschaft den Bund ohnehin in der Pflicht. „Entlang der deutschen Küste gibt es an Bord kaum Handy-Empfang“, so Hartmann. Da hinke Deutschland hinter den Niederlanden und Skandinavien hinterher. FBi

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