Von der Weser nach Westafrika

Und wieder geht eine Ära zu Ende: Der in Bremerhaven bekannte Weser-Fischer Ulrich Willig (68) hört auf – sein fast 70 Jahre alter Kutter „Margrit“ wird indessen weiter in See stechen.

Doch nicht an der Weser und auch nicht in Europa, sondern in Westafrika, genau gesagt im Küstenstaat Guinea-Bissau, einem Staat mit gerade einmal 1,7 Millionen Einwohnern. Für eine Fischereigenossenschaft wird das 1948 auf der Hamburger Werft Kremer & Sohn als „Pascal“ (BL 1) gebaute Fischereifahrzeug in Zukunft in den dortigen Küstengewässern operieren. Thunfisch- und Barrakuda werden dann unter Deck verschwinden, statt Aal, Scholle & Co, wie in hiesigen Gewässern üblich. Willig praktizierte die sogenannte Hamenfischerei, die als besonders schonende Fangmethode gilt.

Aktuell liegt die „Margrit“ an der Pier der Firma Heise im Bremerhavener Fischereihafen. Hier wird der mit einem 400-PS-starken Deutz-Motor bestückte Kutter-Oldie auf den zukünftigen Einsatz fern der vertrauten Heimat vorbereitet. Im Zuge dieser Arbeiten erhält das nach der Ehefrau des bisherigen Eigners benannte Fahrzeug unter anderem eine Eismaschine, damit der Fischfang in den tropischen Gefilden nicht verdirbt.

Die bereits erwähnte Fischereigenossenschaft wird künftig über eine aus drei Kuttern bestehende Flotte verfügen, wobei die anderen Fahrzeuge nach THB-Informationen noch angekauft werden müssen.

Überführung dauert sechs Wochen

Die „Margrit“ wird die große Auslandsreise von Bremerhaven nach Westafrika auf eigenem Kiel durchführen. Ein Unterfangen, das sich über derzeit veranschlagte sechs Wochen hinziehen wird, meint der neue Schiffsführer, ein kroatischer Patentinhaber.

Für die Übernahme von Treibstoff und Proviant sollen entlang der Reiseroute – Luftlinie sind es mehr als 5000 Kilometer – mehrere Hafenstopps eingelegt werden. EHA/CE

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