Weniger Schiffe versichert
Die Zahl der beim Schutzverein Deutscher Rheder (SDR) versicherten Schiffe ist zuletzt weiter gesunken.
So registrierte der SDR nach jüngsten Ergebnissen 1335 Einheiten, teilte Geschäftsführer Wolf-Dietrich Gerlach jetzt bei der Jahresmitgliederversammlung in Hamburg mit. Im Oktober 2016 waren es noch 1540. Hintergründe seien insbesondere Insolvenzen, Verschrottungen und Verkäufe ins Ausland. In Tonnage bedeutet das ein 19-prozentiges Minus von rund 36 Millionen BRZ im Oktober 2016 auf nun etwa 29 Millionen BRZ.
Für das Geschäftsjahr 2016 hat sich nach Angaben des Ende 2017 scheidenden Vorstandsvorsitzenden Carsten Sommerhage trotzdem ein „solides finanzielles Bild“ ergeben. Unterm Strich stand ein Überschuss von rund 55.000 Euro – nach einem Plus von 418.000 Euro im Vorjahreszeitraum. Die erwirtschaftete Summe wurde der Rücklage der Organisation zugeführt.
Eine leichte Steigerung erzielte der SDR bei den durchgesetzten und abgewehrten Ansprüchen seiner Mitglieder. Die Gesamtsumme erhöhte sich von 14,9 Millionen auf 15 Millionen Euro. Und auch die Erledigungsquote lag mit 33 Prozent über dem Vorjahreswert von 28 Prozent.
Für das laufende Geschäftsjahr sei mit einem niedrigeren Beitragsaufkommen und reduzierten Kosten für Schadensfälle zu rechnen. Auf dieser Grundlage werde ein ausgeglichenes Ergebnis für 2017 erwartet. Außerdem wurde beschlossen, Mitgliedsbeiträge und Selbstbehalt unverändert zu lassen. Sie liegen damit seit 13 Jahren auf konstantem Niveau.
Zum Jahreswechsel kommt es zu Veränderungen an der SDR-Spitze. So wird Sommerhage den Vorsitz nach neun Jahren an Dr. Kurt Klemme abgeben, seine Tätigkeit im Vorstand aber fortsetzen. Ebenfalls zum 1. Januar wird wiederum Gerlach nach 16 Jahren die Geschäftsführung an seinen bisherigen Stellvertreter Michael Wester übertragen. ger