Widerstand gegen Stena-Pläne

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat verärgert auf die Pläne von Stena Line reagiert, einen Umzug von Rostock nach Hamburg umzusetzen. Gleichzeitig sorgt die angekündigte Umflaggung des Fährschiffes „Mecklenburg Vorpommern“ unter schwedische Flagge für Kritik. In Rostock wurden für das Wochenende „Maßnahmen“ angekündigt.

Die Geschäftsführung von Stena Line wolle Gewinne maximieren und die Mitarbeiter dafür die Zeche zahlen lassen, klagt Anke Brauer, die Leiterin der EVG-Geschäftsstelle in Rostock. Und weiter: „Wir erwarten einen fairen Personalübergang, also einen angemessenen Sozialplan für alle Beschäftigten.“

Stena Line hatte die für das Frühjahr 2021 vorgesehenen Veränderungen mit der Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen begründet. Brauer zeigte sich erschüttert, in welcher Geschwindigkeit Stena Line Veränderungen vornehme. Die rund 90 Mitarbeiter auf der „Mecklenburg-Vorpommern“ müssten zu anderen Tarifbedingungen arbeiten, was ihnen noch nicht erklärt worden sei. Die Stena-Pläne kämen einer Zerschlagung der betrieblichen Mitbestimmung gleich, kritisierte Brauer. Dass die Mitarbeiter kurz vor Weihnachten mit diesen Plänen in Unsicherheit versetzt werden, sei nicht vertretbar.

„Wir sehen mit Sorge, wenn Schiffe ausgeflaggt und Arbeitsverhältnisse anderen staatlichen Arbeitsrechtsregimen unterstellt werden sollen“, sagte Landes-Verkehrsminister Christian Pegel. Erst im April hatte das Unternehmen den Betrieb der „Königslinie“ aufgegeben. tja

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