Wilhelmshaven bereit für Mega-Boxcarrier

Der Terminal in Wilhelmshaven bietet Frachtern bis 17,50 Metern Tiefgang Anlegemöglichkeiten, Foto: WHV
Was Rotterdam kann, das kann Wilhelmshaven auch: Nachdem die 399 Meter lange „Marseille Maersk“ (IMO 9778844) den Maashafen mit 17,30 Meter Tiefgang verlassen hat, weist die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung darauf hin, dass die Wassertiefe im Tiefwasserhafen 17,50 Meter beträgt. „Tiefgang ist aber nicht alles“, betont Uwe Schilling, Geschäftsstellenleiter der Vereinigung.
Die Entwicklung hält er für bemerkenswert. Bisher lagen Konstruktionstiefgänge für Ultragroße-Containerschiffe (ULCS) bei 16,50 Metern. „Durch die höhere Auslastung der Schiffe und größere Containergewichte können solche ULCS mehr Tiefgang erreichen. Das ist insbesondere interessant, wenn weitere Häfen auf der Route diese Tiefgänge auch zulassen und insbesondere wenn der Transport über lange Strecken geht“, so Schilling. Die Botschaft dahinter könnte sein, dass größerer Tiefgang die Dimension ist, die zu mehr Tragfähigkeit führt und nicht mehr nur die Breite. „Das hätte zur Folge, dass für solche Schiffe nicht immer größere Umschlaggeräte beschafft und installiert werden müssten. Für den Hafenbetrieb hätten solche Schiffe möglicherweise Vorteile“, erklärt Schilling. Für die Erhaltung der Wassertiefen würde das in den meisten Häfen allerdings wohl Mehraufwand durch tieferes Baggern bedeuten, heißt es. tja