„Yara Birkeland“ kommt in Fahrt

Der Kasko der „Yara Birkeland“ entstand auf der Werft in Rumänien, die Endausrüstung erfolgte in Norwegen., Foto: Yara
Nach einem Corona-bedingten Baustopp hat die norwegische Werft Vard Brattvåg den ersten autonom fahrenden Frachter an den Düngemittelkonzern Yara übergeben. Derzeit führt der Neubau Tests zur Containerbeladung und zur Stabilität durch. Parallel dazu ist die „Yara Birkeland“ im Testgebiet vor der Stadt Horten unterwegs, um mittelfristig den autonomen Betrieb zu starten.
Zuvor lag der Bau mehrere Monate wegen der Corona-Pandemie auf Eis. In der Schlussphase sei die Endausrüstung mitsamt dem Einbau der Batterie-, Steuerungs- und Navigationssysteme jedoch annähernd planmäßig verlaufen, teilt Yara mit. Für die ebenfalls autonom geplante Logistik an Land suche das Projektteam weiter nach Lösungen.
Auf jeden Fall wolle Yara das Projekt wie geplant abschließen und die „Yara Birkland“ nicht nur autonom, sondern auch emissionsfrei in den kommerziellen Betrieb bringen. Für die Bereederung und die Abwicklung der logistischen Abläufe würden derzeit verschiedene Betreibermodelle evaluiert, heißt es.
Die Entwicklung des selbstfahrenden, elektrisch betriebenen Schiffes gilt als eines der innovativsten Projekte Norwegens, das schon in der Entwicklungsphase mit internationalen Preisen prämiert wurde. Der nach dem Firmengründer Kristian Birkeland benannte Neubau soll Dünger von Yaras Produktionsstätte in Porsgrunn zu den Containerhäfen in Brevik und Larvik transportieren und so jährlich 40.000 Lkw-Fahrten ersetzen. bo