Zeitreise in die Umschlagwelt von gestern

Widmet den morgigen Sonnabend ganz dem Container: das Hamburger Hafenmuseum am Hansahafen , Foto: Arndt
Der Hamburger Hafen würdigt in diesen Tagen ein ganz besonderes Ereignis: 50 Jahre Containerumschlag.
Auch das Hafenmuseum trägt diesem besonderen Meilenstein in der rund 830-jährigen Geschichte des heute größten deutschen Universalhafens Rechnung. Am morgigen Sonnabend dreht sich auf dem weitläufigen Gelände am Hansahafen alles um die Box. Das Museum organisiert einen eigenen „Aktionstag“, und zwar im Zeitraum von 10 bis 18 Uhr. Dabei solle „die einstige Dimension des Güterumschlags in den 1960er- und 1970er-Jahren noch einmal anschaulich“ vorgeführt werden, verspricht das Museum.
Bestandteile der Zeitreise in die Umschlagwelt von gestern sind auch historische Nutzfahrzeuge sowie Umschlagoperationen mit einem sogenannten Portalhubwagen der ersten Generation. Inzwischen spricht man in den Häfen nur vom „VC“ (Van Carrier) oder auch dem „Straddle Carrier“. Diese Spezial-Flurförderzeuge wurden in den zurückliegenden Jahrzehnten immer leistungsstärker, sparsamer und auch umweltfreundlicher.
Und auch das gehört dazu: klassischer Stückgutumschlag. Denn in der Frühzeit des Containerzeitalters wurden an den Umschlagterminals über viele Jahre hinweg Stückgüter und Container gewissermaßen nebeneinander gleichberechtigt umgeschlagen. Klassische Stückgutfrachter wurden in der Übergangsphase technisch so nachgerüstet, dass sie Container aufnehmen konnten, allerdings als Decks ladung. Als Anschauungsobjekt dafür dient dem Museum der vor 60 Jahren gebaute Stückgutfrachter „Bleichen“, der seit wenigen Wochen auch wieder für Ausfahrten zur Verfügung steht. Und auch das fehlt nicht: Bahnumschlag. Immerhin gilt Hamburg weiterhin als größter Eisenbahnhafen Europas. Mit anderen Worten: Die Besucher erwartet eine ganz besondere Stimmung. EHA