Zweiter Tarifvertrag bei Fischverarbeitern: Mehr Geld bei Friedrichs
Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) hat bei einem weiteren Fischverarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern einen Tarifvertrag abgeschlossen. Es ist der erste Tarifvertrag mit der Friedrichs Mecklenburg GmbH & Co KG aus Waren, wie der NGG-Sprecher im Nordosten, Jörg Dahms, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. 84 Beschäftigte aus der Produktion erhielten im Januar mehr Geld und noch zwei kleinere Erhöhungen bis Vertragsende Ende 2018. Die Firma, die zu einem Traditionsunternehmen aus Hamburg gehört, hat nach eigenen Angaben 140 Beschäftigte in Waren.
"Die Fischverarbeitung ist im Nordosten eine ganz schwere Branche", sagte Dahms. Von den insgesamt rund 1200 Beschäftigten in 18 Betrieben der Branche im Land erhielten die meisten Mindestlohn von knapp 1400 Euro. In Waren, wo vor allem hochwertige Lachs- und Kaviarprodukte produziert werden, liege die Januar-Erhöhung bei etwa 80 Euro. Viele Mitarbeiter seien mit der bisherigen Vergütung der schweren körperlichen Arbeit unzufrieden gewesen. Zuvor habe die NGG in der Branche mit der Rügen Fisch AG (Sassnitz) einen Tarifvertrag erreicht. (mv)