A2Sea soll verkauft werden

A2Sea betreibt drei Errichterschiffe. Aber die Marktaussichten haben sich eingetrübt (Foto: A2Sea)
Erfasst die Konsolidierungswelle bei Offshore-Reedereien nun auch die Windkraftbranche? Ein wichtiger Marktakteur sucht für seine Schifffahrtssparte einen Käufer.
Der dänische Energiekonzern Dong Energy und der deutsche Technologiekonzern Siemens wollen die gemeinsam betriebene Meeres- und Energietechnik-Tochter A2Sea verkaufen. Das berichteten gestern mehrere skandinavische Medien.
A2Sea hat sich auf Dienstleistungen im Bereich der Offshore-Windenergietechnik spezialisiert und betreibt hierfür unter anderem als Reederei die drei Errichterschiffe „Sea Challenger“, „Sea Installer“ und „Sea Jack“. Experten schätzen den Verkaufswert des Unternehmens auf 200 bis 250 Millionen US-Dollar. Dies sei auch die Marge eines ersten Bieterverfahrens, das bereits im Februar stattgefunden habe, berichtet die „Berlingske Business daily“ aus Kopenhagen.
Dem Vernehmen nach wäre eine Reederei der Wunschpartner für die Übernahme von A2Sea. Spekulationen zufolge könnten die Reedereien Fred. Olsen, Vroon, DEME oder gar chinesische Investoren als Käufer des im Jahr 2000 gegründeten dänisch-deutschen Joint Ventures infrage kommen.
Konsolidierungswelle
Im Segment der Offshore-Reedereien zeichnet sich seit einigen Jahren ebenfalls eine tiefgreifende Krise ab. Durch Überkapazitäten hatte selbst der Marktführer Maersk mehrere Einheiten aufgelegt und verschrottet. Im Zuge der Neuorganisation des Konzerns gab es auch massive Einschnitte bei Maersk Offshore. Jüngst hatten sich drei norwegische Offshore-Reedereien zusammengeschlossen (THB 28. März 2017).
Nach dem Bauboom bei Windparks in Nord- und Ostsee ist auch in diesem Segment eine Marktsättigung erreicht. Das bekommt A2Sea zu spüren. Die von vielen europäischen Ländern erlassenen Ausbaubegrenzungen dämpfen zudem die Erwartungen hinsichtlich der Marktentwicklung. pk