Anbindung von „Hornsea“ sicher

Die geplante Rotorfabrik ist das Herzstück des neuen „Green Port Hull“ in Yorkshire, Foto-Animation: Siemens
Großbritannien will die führende Offshore-Nation in der Nordsee werden. Die Windparkkapazitäten werden erhöht, und mit Hilfe von Siemens erhält Hull eine neue Aufgabe.
Der Schweizer Energie- und Automatisierungstechnikkonzern ABB hat vom dänischen Energiekonzern Dong Energy den Auftrag für die Lieferung eines 220-Kilovolt-Hochspannungskabelsystems erhalten. Das System wird den Offshore-Windpark „Hornsea Project One“ in der Nordsee mit der britischen Ostküste verbinden und so rund eine Million Haushalte mit Windstrom versorgen.
Der Windpark wird über eine Leistung von 1,2 GW verfügen und somit der größte Offshore-Windpark der Welt sein. Die Verbindung soll voraussichtlich 2019 in Betrieb genommen werden. Der Auftrag hat einen Wert von mehr als 250 Millionen US-Dollar. ABB wird Wechselstrom-Seekabelsysteme für die Stromnetze bereitstellen, um die Energie über eine Strecke von 120 Kilometern vom Windpark zur britischen Küste zu übertragen.
„Hornsea“ soll Großbritannien dabei helfen, die Zielvorgabe von 30 Prozent erneuerbare Energien an der gesamten Stromerzeugung bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Der Windpark „Hornsea“ befindet sich 120 Kilometer von der Küste von Yorkshire entfernt und erstreckt sich über 400 Quadratkilometer. In „Project One“ werden 7.0-MW-Turbinen von Siemens zum Einsatz kommen. Zwei weitere Parks dieser Größenordnung sind in Planung – diese könnten auf eine Leistung von drei GW kommen. Siemens ist auch an anderer Stelle aktiv. In Hull entsteht derzeit eine Fabrik für Rotorblätter. Die Millioneninvestitionen des deutschen Konzerns waren Grundlage für die Entscheidung der britischen Regierung und des Regionalrats Yorkshire and the Humber, die Hafenstadt Kingston upon Hull zum zentralen Offshore-Servicehafen auszubauen. Dieses Ziel soll bis zum Jahr 2025 erreicht sein. pk