Crystal-Neubauten bei MV werden kleiner

Die zur Genting-Gruppe gehörende amerikanische Reederei Crystal Cruises lässt die drei bei den MV Werften bestellten Kreuzfahrtschiffe kleiner bauen als ursprünglich geplant.

Wie Crystal-Cruises-Chef Thomas Wolber jetzt ausführte, sollen die zunächst als 100.000-BRZ-Schiffe geplanten Einheiten nur noch auf 65.000 BRZ und eine Kapazität für bis 800 statt 1000 Passagiere kommen. So werden auch 48 private Apartments, die zunächst auf dem obersten Deck der Schiffe geplant waren, wieder gestrichen. Der erste Neubau dieser Serie soll im Jahr 2022 in Fahrt kommen.

Selbstkritisch erklärte Wolber, man werde mit der Schiffsgröße wieder einen Schritt zurückgehen, um dem gewohnt hohen Anspruch an Servicequalität bei Crystal gerecht zu werden. Nach dem schnellen Wachstum des Unternehmens mit Flusskreuzfahrten und exklusiven Jet-Reisen wolle man sich jetzt wieder mehr auf das Kernprodukt Hochseekreuzfahrt im Ultraluxus-Segment fokussieren, so Wolber weiter. Erst im Herbst 2017 hatte Wolber, der zuvor bei Disney Cruises tätig war, die Position des CEO bei Crystal Cruises angetreten und löste dort Edie Rodriguez ab, die zwischenzeitlich zur französischen Expeditionsreederei Ponant gewechselt ist.

Crystal Cruises lässt derzeit bei den MV Werften unter anderem drei neue Expeditions-Kreuzfahrtschiffe bauen. Die erste Einheit dieser Serie, die 200 Passagiere fassende „Crystal Endeavour“, soll 2020 in Fahrt gehen. Der Stahlschnitt für dieses Schiff erfolgte kürzlich in Stralsund (thb.info 15. Januar 2018). An diesem Standort sieht Genting die Beschäftigung bis 2021 gesichert.

Dort wurde im Herbst 2017 das Crystal-Schiff „Crystal Symphony“ umfangreich umgebaut. Für diesen Herbst steht der Umbau des zweiten Hochseekreuzfahrtschiffes aus der Crystal-Flotte auf einer bislang noch nicht genannten Werft an. Dabei soll unter anderem auch bei der „Crystal Serenity“ die Passagierkapazität von bislang 1070 auf 980 durch Umbauten von Kabinen in Suiten reduziert werden. CE/fab