Deme setzt Fundamente vor Frankreich

Die belgische Deme Group hat den Zuschlag für den nach eigenen Angaben „ersten großen EPCI-Auftrag für (Offshore-, d. Red.) Gründungsstrukturen in Frankreich“ erhalten.

Wie Deme am Donnerstag mitteilte, werde das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Eiffage Métal 80 Gründungsstrukturen für den „Saint-Nazaire“-Offshore-Windpark von EDF Renewables und Enbridge liefern. Den weiteren Angaben zufolge hat der Auftrag über Detail-Planung und Kontrolle, Beschaffungswesen, Ausführung der Bau- und Montagearbeiten und Installation (EPCI) ein Gesamtvolumen von mehr als 500 Millionen Euro.

Der 480-Megawatt-Offshore-Windpark „Saint-Nazaire“ soll zwischen 12 und 20 Kilometer vor der Küste von Guérande in Westfrankreich entstehen. Die Wassertiefe für die Installationsarbeiten liegt laut Deme zwischen 12 und 25 Meter.

Die Entwicklungsphase sei bereits angestoßen worden, so dass im Frühjahr 2020 mit der Produktion der Gründungsstrukturen begonnen werden kann, hieß es weiter. „Die ersten Fundamente werden im Frühjahr 2021 vor der Küste unter felsigen Bodenverhältnissen errichtet, die Fertigstellung ist für Sommer 2022 geplant“, führte Deme aus.

Frankreich steht beim Aufbau einer eigenen Offshore-Wind-Infrastruktur noch am Anfang. Ein Anfang dieses Jahres vorgelegter Entwicklungsplan der Regierung sieht bis 2028 eine installierte Kapazität von 5,2 Gigawatt vor. Zum Vergleich: Deutschland will nach aktuellem Stand bis 2030 insgesamt 15 Gigawatt Leistung installiert haben – und selbst das ist der Branche noch zu wenig, sie setzt sich für ein Ausbauziel von 20 Gigawatt bis 2030 ein.

Frankreich arbeitet indes am Tempo. Von Oktober 2019 bis Februar 2020 will die Regierung mögliche Gebiete für Offshore-Windparks vor der Normandie erarbeiten – unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, um so nachträgliche Klagen gegen entsprechende Projekte zu vermeiden. Auf einer Gesamtfläche von rund 300 Quadratkilometern soll dabei Platz für 1 Gigawatt installierte Leistung geschaffen werden, die ab 2020 ausgeschrieben werden soll. Regierungsangaben zufolge sollen die dort entstehenden Windparks dann in den Jahren 2027 bis 2029 ans Netz gehen. ger

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