„Dolwin 2“ wird abgeschaltet

Umspannplattform „Dolwin 2“ für den Strom zum Festland, Foto: Lang
Netzbetreiber TenneT muss erneut seine Verbindung „Dolwin 2“ für den Strom der Offshore-Windparks „Gode Wind 1“ und „2“ vor Norderney an Land abschalten.
Grund ist ein defektes Kabel zum Festland. Die 135 Kilometer lange Verbindung läuft von der Nordsee durchs Watt nach Ostfriesland bis nach Dörpen im Emsland. Dem Windparkbetreiber droht hoher Schaden. Zunächst war von einem Zeitraum vom 1. November 2016 bis voraussichtlich 26. April 2017 die Rede, in dem das Kabel vom Hersteller ABB repariert werden soll. Nun teilte TenneT mit, die Zeit verkürzen zu wollen; ab dem 7. November ruht die Verbindung für 20 Wochen – bis Ende März 2017. Erst wenn alle Probleme beseitigt seien, wolle TenneT als endgültiger Betreiber das Netz von ABB übernehmen, so TenneT. Die Stromversorgung sei für die Dauer der Reparatur nicht beeinträchtigt.
Nach Angaben der „Ostfriesen-Zeitung“ würden dem Windpark-Betreiber Dong Energy bei einem Ausfall pro Tag drei Millionen Euro an Einnahmen entgehen. Das wären bei der angegebenen Reparaturzeit mehr als 400 Millionen Euro. Die Reparaturkosten soll ABB tragen.
Technische Probleme an Offshore-Windparks und ihrer Anbindung haben bereits häufiger Probleme verursacht. „Dolwin 2“ war nach mehreren Defekten im Juni 2016 noch während der Testphase für Reparaturarbeiten vom Netz genommen worden. Der Windpark „Riffgat“ bei Borkum stand etwa zum Jahresbeginn nach einem Kabeldefekt mehrere Wochen still. FBi