Epas: Zuschlag für Offshore-Projekt

Der Ausbau der Offshore-Windenergie in der deutschen Nord- und Ostsee schreitet voran, Rendering: Acta Marine
Das Emder Hafenumschlagsunternehmen Ems Ports Agency & Stevedoring (Epas) hat von EnBW den Zuschlag für Dienstleistungen bei den Offshore-Windparks Hohe See und Albatros erhalten. Wie Seaports of Niedersachsen am Montag mitteilte, soll das Projekt am 1. September starten. Die Laufzeit ist auf fünf Jahre angesetzt.
95 Kilometer nördlich von Borkum und rund 95 Kilometer westlich von Helgoland liegt EnBW Hohe See. Albatros entsteht in direkter Nachbarschaft. Epas hat nach einem Ausschreibungsverfahren den Auftrag für die Abwicklung der Hafenlogistik im Rahmen der Betriebsphase der Windparks erhalten.
Zu den Hauptaufgaben gehören Be- und Entladen von Service Operation Vessels mit direktem Kaiumschlag und der Umfuhr bis ins Lager und zurück, Beförderung von Personen, Container- und Materialtransporte und die Zollabwicklung.
Zwei flexibel einsetzbare Liebherr-Krane, die im Tandemhub Packstücke mit einem Gewicht von bis zu 240 Tonnen verladen können, und Lagermöglichkeiten zählen ebenfalls zum Dienstleistungspaket. Epas betätigt sich als Umschlagunternehmen, Stauerei, Schiffsagent und in der Befrachtung von See- und Binnenschiffen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Projektladungen, etwa für die Windkraftbranche.
Derweil laufen beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg die Planungen für die weitere Entwicklung der Windenergie auf See auf Hochtouren. Wirtschaftsverbände, Umweltschützer und andere Interessierte berieten jetzt über den ersten Flächenentwicklungsplan für die Windenergie auf Nord- und Ostsee. Bis zum 30. Juni soll der Plan fertig sein und festlegen, wo auf dem Meer sich künftig Windräder drehen werden (thb.info 1. Februar 2019). Die Industrie begrüßt vor allem, dass für höhere Ausbauziele als 15 Gigawatt bis 2030 bereits Planungen vorliegen – für 20 oder rund 23 Gigawatt. Die Flächen dafür wären vorhanden. Die Interessenverbände machen sich mit den norddeutschen Bundesländern seit Langem dafür stark, die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie heraufzusetzen. fab