Erste Windkraftanlage für „Sandbank“
Vattenfall und die Stadtwerke München (SWM) haben jetzt die erste Windenergieanlage „SB 69 A“ des Offshore-Windparks „Sandbank“ errichtet.
Der Park entsteht 90 Kilometer westlich der Insel Sylt und wird insgesamt 72 Anlagen des Typs Siemens „SWT- 4.0 130“ umfassen. Die Montage der Türme auf die Fundamente und die Installation von Gondel und Rotorblättern übernimmt das Errichterschiff „MPI Adventure“.
Während der Inbetriebnahme der Windenergieanlagen kommt dann das kombinierte Hotel- und Transferschiff „Acergy Viking“ zum Einsatz. Durch die Nutzung dieses modifizierten Schiffstyps erwarten sich die Projektpartner einen deutlichen Zeitvorteil gegenüber den ursprünglichen Planungen um rund drei Monate. Das Schiff verfügt über ein spezielles Gangway-System, von dem aus die Inbetriebnahme-Teams direkt auf die Windturbinen übersteigen können. Das System gleicht die durch Wellen verursachten Schiffsbewegungen derart aus, dass die Überstiege wesentlich sicherer und effizienter sind und auch bei stärkerem Seegang von bis zu 2,5 Meter erfolgen können. Durch das neue Konzept kann im 24-Stunden-Betrieb gearbeitet werden. Es wird im Projekt „Sandbank“ erstmals planmäßig in der deutschen Nordsee eingesetzt.
Anfang 2017 soll der Offshore-Windpark komplett in Betrieb gehen und im Dauerbetrieb eine jährliche Strommenge erzeugen, die rechnerisch dem Bedarf von 400.000 deutschen Haus halten entspricht.
Im April 2016 erfolgte die Installation des Offshore-Umspannwerks auf der „Sandbank“-Baustelle in der Nordsee. Zudem ist die Innerparkverkabelung fertiggestellt, derzeit läuft die Produktion der Maschinenhäuser, Naben und Rotorblätter für die Windenergieanlagen. Mitte Februar 2016 war die Installation aller 72 Fundamente für die Windenergieanlagen abgeschlossen worden. Das Investitionsvolumen für den Offshore-Windpark „Sandbank“ beläuft sich auf rund 1,2 Milliarden Euro. fab