Flaute bei der Windenergie

Bauen auch auf die Windkraft: die deutschen Seehäfen, Foto: Brunsbüttel Ports
Flaute für die bislang eher erfolgsverwöhnte Windkraftbranche in Deutschland.
2015 geht für erneuerbare Energien als ein Jahr der Ernüchterung in die Geschichte ein. Diese Bewertung lässt aktuelles Material des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) zu. Danach fiel beispielsweise der Zuwachs bei Windenergie an Land (onshore) in Deutschland deutlich schwächer aus als im Vorjahr. In den ers ten drei Quartalen kamen 675 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1821 Megawatt hinzu, so der BEE. Der Zubau sei mit voraussichtlich 3600 Megawatt im Gesamtjahr 2015 weit unter dem Niveau des Vorjahres mit 4750 Megawatt geblieben.
Die Bundesregierung behindere mit ihren Vorgaben zur Deckelung den weiteren Ausbau der erneuerbaren Ener gien und damit die Ener giewende, rügt der Bundesverband. „2012 wurde die Photovoltaik, 2014 die Bio-Energie ausgebremst“, kritisiert Geschäftsführer Hermann Falk.
Schleswig-Holsteins Energieminister Robert Habeck (Grüne) hat der Bundesregierung indes Versagen bei der Energiewende vorgeworfen. Die Bundesrepublik werde der für sich selbst reklamierten Vorreiterrolle beim Klimaschutz nicht gerecht, so Habeck. Er kritisierte besonders die Deckelung der „Erneuerbaren“ bei 45 Prozent bis 2025. EHA/DPA