Fortschritte bei deutsch-dänischem Projekt

Die Investitionen von insgesamt 250 Millionen Euro übernimmt zur Hälfte die EU, Foto: 50Hertz
In gut einem dreiviertel Jahr soll in Ostsee-Windparks erzeugter Strom zwischen Dänemark und Deutschland fließen. Eine wichtige Zwischenetappe, der Lückenschluss in der Kabeltrasse, ist jetzt erfolgt.
Der Netzausbau des Netzbetreibers 50Hertz in der Ostsee macht spürbare Fortschritte. So sind die beiden Seekabel für die Strombrücke gelegt, die erstmals mit „Kriegers Flak“ einen dänischen und mit „Baltic 2“ einen deutschen Windpark einbezieht. Gestern wurde als abschließender Schritt das zweite, 25 Kilometer lange Höchstspannungs-Übertragungskabel auf der Plattform von „Kriegers Flak“ eingezogen, teilte der Leiter Offshore-Projekte bei 50Hertz, Henrich Quick, mit.
Zum Gesamtprojekt gehöre auch der Bau eines Konverters im Umspannwerk Bentwisch. Dort war im Frühjahr Richtfest gefeiert worden (thb.info 19. April 2018). Hintergrund der 250-Millionen-Euro-Investition sei, dass das skandinavische und das kontinental-europäische Stromnetz zwar beide mit einer Frequenz von 50 Hertz arbeiten, aber nicht synchron laufen, so Quick.
In Bentwisch werde der Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt und anschließend wieder in Wechselstrom, dann aber in der Frequenz des jeweiligen Verbraucherlandes. Die Ingenieure versprechen sich durch diese Technik mehr Flexibilität und Versorgungssicherheit bei der Stromversorgung. Die Hälfte der Investition werde von der EU beigesteuert, jeweils ein Viertel kommt von den beiden beteiligten Netzbetreibern 50Hertz und Energinet.dk. lmv/fab