Grüner Strom auf blauem Meer

Das Offshore-Windpark-Netzwerk im deutschen Küstenvorfeld wird weiter vervollkommnet.

Zu Wochenbeginn übergab der Siemens-Konzern mit „HelWin2“ die vierte Nordsee-Netzanbindung an den Auftraggeber TenneT. Der deutsch-niederländische Übertragungsnetzbetreiber hat somit den kommerziellen Betrieb der Netzanbindung aufgenommen, teilte der Konzern mit. Insgesamt sind damit vier Siemens-Netzanbindungen mit einer Übertragungsleistung von über 2,9 Gigawatt (GW) in der Nordsee installiert. Diese Energiefelder können zusammen rund vier Millionen deutsche Haushalte mit Strom versorgen. Allein mit der gerade ans Netz gegangenen Offshore-Plattform „HelWin2“ können bis zu 690 Megawatt (MW) an Ökostrom übertragen werden. Eine Menge, die ausreicht, um fast 900 000 Haushalte mit umweltfreundlich erzeugter Energie zu beliefern.

 Die Offshore-Plattform der „HelWin2“-Verbindung liegt etwa 85 Kilometer vor der Küste, nordwestlich der Hochseeinsel Helgoland. Der dazugehörige Windpark wird schrittweise ausgebaut und mit Siemens-Windturbinen der 3,6-Megawatt-Klasse angeschlossen. Fast täglich werden weitere Anlagen zugeschaltet.

„In diesem Jahr haben wir die vier weltweit ersten Offshore-Netzanbindungen dieser Leistungsklasse in effizienter Gleichstromtechnik fertiggestellt“, sagte Tim Dawidowsky, CEO der Business Unit Transmission Solutions in der Siemens-Division Energy Management. Und: „Die Bundesregierung plant, bis 2020 Offshore-Windkapazitäten von 6,5 Gigawatt zu erreichen. TenneT hat bereits jetzt über 50 Prozent dieses Ausbauzieles realisiert“, ergänzte Lex Hartman, Mitglied der TenneT-Geschäftsführung. Das Unternehmen hatte vier Offshore-Netzanbindungen in Folge, nämlich „HelWin1“ (576 MW) und „HelWin2“ (690 MW) vor Helgoland, „BorWin2“ (800 MW) vor Borkum sowie „SylWin1“ (864 MW) vor Sylt, an das Konsortium aus Siemens und dem italienischen Kabelspezialisten Prysmian in Auftrag gegeben. Alle Anlagen laufen im Regelbetrieb und übertragen den Strom verlustarm an Land. EHA