„Helgoland“ schwimmt jetzt in Weser-Wasser

Das Projekt einer LNG-Fracht- und Passagierfähre für Helgoland erreicht einen weiteren Meilenstein: Der Schiffsneubau verließ am Dienstag das Baudock der Fassmer-Werft in Berne.

Das 30-Millionen-Euro-Vorhaben liegt etwas im Zeitplan zurück. Der Auftraggeber der „Helgoland“, die zur AG-EMS-Gruppe gehörende Reederei Cassen Eils mit Stammsitz Cuxhaven, hat angesichts der Pionierleistung, die mit diesem Vorhaben einhergeht, stets betont, dass Sorgfalt vor Schnelligkeit geht. Immerhin schreiben alle an dem Projekt Mitwirkenden ein Stück deutscher Schifffahrts- und Werftengeschichte: Der Passagierschiffneubau ist schließlich die erste deutsche RoPax-Fähre, die von vornherein für einen Dual-Fuel-Betrieb mit LNG als Haupttreibstoff konzipiert wurde. Für dieses innovative Antriebssystem erhält die Reederei auch einen Zuschuss seitens der EU in Höhe von 4,175 Millionen Euro.

Nach dem Ausdocken erfolgen in den kommenden Wochen weitere Ausbauten am Oberdeck sowie im Bereich der Innenausstattung. Daran schließen sich die Erprobungen der systemrelevanten Komponenten des neuartigen LNG-Antriebes im Hafen- und Seebetrieb an.

Das auf den ersten Blick an eine luxuriöse Großyacht erinnernde Schiff, dessen Rumpf bei der Hullkon Ship yard in Stettin gebaut und anschließend mittels Schlepper nach Berne verholt wurde, wird 83 Meter lang und 13 Meter breit sein. Es hat einen Tiefgang von 3,6 Metern. Der neue LNG-Antrieb verfügt über eine Leistung von 5000 kW. Das Schiff, das für einen Ganzjahresbetrieb von und nach Helgoland ausgelegt ist, wird bis zu 20 Knoten schnell sein. Die schwimmende Hightech-Plattform bietet 1180 Sitzplätze. Sie verteilen sich auf acht Salonbereiche, ein Atrium mit gläsernem Fahrstuhl, drei Decks sowie drei Oberdecksbereiche.

Neben der großzügig bemessenen Passagierkapazität eröffnet der Neubau auch bem Frachttransport neue Möglichkeiten. Denn die Fähre kann Container transportieren – standardmäßig Zehn-Fuß-Behältnisse, gegebenenfalls aber auch 20-Fuß-Boxen. Von den Zehn-Fuß-Containern können bis zu zehn Einheiten an Bord genommen werden. Für den Umschlag verfügt die RoPax-Fähre über einen eigenen Bordkran. „Wir erfahren ein sehr großes Interesse an unserem neuen Schiff“, freut sich Reederei-Geschäftsführer Peter Eesmann. EHA

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben