Helgoland setzt auf Wasserstoff

Die Hochseeinsel Helgoland könnte in Zukunft ein Umschlagpunkt für grünen Wasserstoff werden., Foto: Timo Jann
Helgoland verspricht sich kräftige Impulse von der Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Offshore-Windkraft in der Nordsee vor der Hochseeinsel. In einem ersten Schritt soll bis 2025 eine Erzeugungskapazität von 30 Megawatt an Helgoland angebunden werden, das entspricht 2500 Tonnen Wasserstoff jährlich.
Bis 2035 möchte die Initiative Aquaventus zusammen mit einem Firmenkonsortium in der Nordsee Windanlagen mit einer Leistung von zehn Gigawatt installieren. Der erzeugte Windstrom soll vor Ort in jährlich bis zu eine Million Tonnen Wasserstoff umgewandelt und per Pipeline an Land kommen. Das teilte Jörg Singer, der Bürgermeister von Helgoland, als Vorsitzender von Aquaventus beim parlamentarischen Abend zum Thema „Grüner Wasserstoff aus der Nordsee“ mit. „Bis zu einer Million Tonnen Grünen Wasserstoff pro Jahr in der Nordsee zu erzeugen, klingt wie eine Utopie“, sagte Singer. Er sei von dem Projekt aber überzeugt. Der Wasserstoffbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Kaufmann, betonte: „Der Nordseeraum ist prädestiniert dafür, eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Wasserstoffwirtschaft einzunehmen.“
„Offshore-Wind kann verlässlich und kostengünstig Strom liefern und ist damit der ideale Partner für die Erzeugung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab“, erklärte Sven Utermöhlen, Manager bei RWE Renewables. tja/dpa