Hochbetrieb bei Yachtwerften an der Weser

Volle Pier- und Dockanlagen sorgen auch über den Jahreswechsel für reichlich Arbeit bei den auf den Yachtbau spezialisierten Unterweser-Werften Abeking & Rasmussen und Lürssen.

In Lemwerder werden an gleich drei Megayachten Wartungs- und Überholungsarbeiten durchgeführt: Dazu gehört als größte die 125 Meter lange, von Alberto Pinto entworfene „Golden Odyssey“, die erst 2015 von Lürssen unter der Baunummer 13689 abgeliefert worden war. Eigner der Yacht mit dem Projektnamen „Tatiana“ soll der stellvertretende saudische Verteidigungsminister Prince Khalad bin Sultan bin Abdul Aziz sein. Ein paar Meter kürzer ist die ebenfalls von Lürssen 2014 gebaute, 104 Meter lange und 16,8 Meter breite „Quantum Blue“, die vom Designer Tim Heywood entworfen wurde. Eigner der schneeweißen Yacht, bei der das Interieur ebenfalls vom inzwischen verstorbenen französischen Designer Alberto Pinto gestaltet wurde, soll der russische Unternehmer Sergey Galitskiy (49) sein, Gründer der russischen Handelskette Magnit und Präsident des Fußballklubs FK Krasnodar.

Klein wirkt die nicht weniger exklusive, 68,15 Meter lange, 2006 von der zur Lürssen-Gruppe gehörenden Kröger Werft am Nord-Ostsee-Kanal gebaute und mehrfach prämierte „Global“. Diese wurde ursprünglich für den Milliardär Shahid Khan, einen US-amerikanisch-pakistanischen Unternehmer, als „Kismet“ geliefert. 2014 erhielt Khan eine neue, 95 Meter lange Yacht von Lürssen mit demselben Namen. Die Vorgängerin ist nach einem Werftaufenthalt bei der Kröger Werft 2014 in „Global“ umbenannt und verkauft worden.

Neben den Wartungsarbeiten wird bei Lürssen derzeit auch noch an mindestens drei bekannten Neubauprojekten gearbeitet. An der Ausrüstungspier in Bremen-Aumund liegt derzeit die 130 Meter lange Yacht mit dem Projektnamen „Jupiter“, die vermutlich demnächst die erste Probefahrt in Richtung Nordsee unternehmen wird. Des Weiteren befinden sich im Dock und in der Bauhalle in Aumund noch die rund 120 Meter lange „Sha“ und die geschätzt rund 130 Meter lange Yacht „Thunder“ mit der Baunummer 13693.

Auch bei Abeking & Rasmussen (A&R) sorgen mehrere Aufträge für eine gute Auslastung: So liegt derzeit an der Ausrüstungspier die 2007 auf der niederländischen Amels-Werft als „My Shanti“ gebaute, 67 Meter lange Yacht „Maria“, die seit dem Sommer dieses Jahres auf der Werft umfangreich umgebaut wurde. So gibt es unter anderem einen neuen Pool und eine neue Observation-Lounge auf dem Sonnendeck. Die von Terence Disdale Design entworfene Yacht ist bereits 2009 verkauft worden und hatte zunächst den Namen „Aquarius“ erhalten – bis zum erneuten Verkauf im vergangenen Jahr. Darüber hinaus traf bei A&R am vergangen Wochenende im Anhang des polnischen Schleppers „Avant“ ein 74 Meter langer Stahlkasko für einen Yachtneubau mit der Nummer 6502 ein. Mittlerweile wurden hierfür schon die Aluminium-Aufbauten gesetzt. Das Schiff wird vermutlich 2018 abgeliefert. Außerdem arbeitet die Traditionswerft aktuell an dem 98,5 Meter langen Yachtprojekt mit der Baunummer 6501. Die bislang größte Yacht von A&R, deren Stahlrumpf im letzten Jahr von der FSG-Werft in Flensburg gebaut wurde, wird vermutlich im Frühjahr 2017 das Dock verlassen. CE/FBi

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