Husum Wind setzt neue Impulse für die Branche

Für die Windenergie-Branche beginnt morgen im schleswig-holsteinischen Husum die wichtigste Veranstaltung des Jahres. Auf der viertägigen Fachmesse Husum Wind wird dabei die Offshore-Industrie eine wesentliche Rolle spielen.

Die Wind-Industrie trifft sich bis Freitag im NordseeCongressCentrum und den fünf angeschlossenen Hallen. Auf 25.000 Quadratmetern präsentieren sich rund 600 Aussteller aus 25 Ländern. Der Veranstalter rechnet mit rund 20.000 Besuchern.

Die Windenergie bleibt weltweit auf Expansionskurs, hatte die Commerzbank im Vorfeld der Messe anhand einer Marktstudie festgestellt. Dabei verlagert sich der Ausbau der Windenergie in Deutschland zunehmend von Land auf See. Die Commerzbank sieht für Offshore mittlerweile die volle Marktreife erreicht, das Thema stoße auch bei institutionellen Investoren immer mehr auf Interesse. Der deutsche Markt verfügt mittlerweile über rund 40 Gigawatt in stallierte Leistung. Die weitere Entwicklung hängt stark von der Ausgestaltung der Förderbedingungen ab 2017 ab.

Die deutschen Hersteller von Windkraftwerken leben zu rund 60 Prozent vom Export und halten etwa 20 Prozent am Weltmarkt. Asien und speziell China als größter Markt für Windenergie sind zwar abgeschottet und für deutsche Hersteller schwer zugänglich. Doch der europäische Markt für Windkraftanlagen mit einem jährlichen Zuwachs von rund zehn Gigawatt Leistung ist „sehr reif und gefestigt“, so die Commerzbank.

Zu den Ausstellern auf der Husum Wind zählt die Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen. Gemeinsam mit Vertretern der Hafenwirtschaft und der Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports sollen bestehende Kontakte vertieft und neue Kunden angesprochen werden, teilte Seaports of Niedersachsen jetzt mit. Die niedersächsischen Hafenbetriebe verfügten über umfangreiche Erfahrungen mit den sensiblen Hightech-Produkten der Windenergiebranche. Neben dem klassischen Hafenumschlag und der Lagerung von Windenergiekomponenten werden auch wertschöpfende Tätigkeiten am Produkt und maritime Dienstleistungen für die Windenergiebranche angeboten.

„Dass wir in Niedersachsens Seehäfen hervorragende Standortbedingungen für die Windenergiebranche haben, wird nicht zuletzt durch den jüngsten Ansiedlungserfolg in Cuxhaven deutlich“, sagte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin bei Seaports of Niedersachsen. Die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports präsentiert sich ebenfalls auf dem Seaports-Messestand in Husum. Insbesondere im Offshore-Segment hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren gezielt in den Ausbau der niedersächsischen Seehäfen investiert. „Mit schwerlastfähigen Kaianlagen, jack-up-fähigen Schiffsliegeplätzen und einem breiten Angebot an Standorten und Flächen zur Ansiedlung von Produktions- oder Servicebetrieben können wir die Anforderungen der Windenergie-Branche auch in Zukunft zuverlässig bedienen“, so Holger Banik, Geschäftsführer von Niedersachsen Ports.

Anlagenhersteller Siemens zeigt in Husum die gesamte Wertschöpfungskette rund um die Windenergie. Die Entwicklung neuer Leistungsklassen von Windturbinen und deren Offshore-Positionierung erfordern höhere Investitionen, stellt das Unternehmen fest. Deshalb sollten Windturbinen hinreichend geschützt werden – insbesondere vor Ausfallzeiten und einem potenziellen Totalverlust. Neue Brandmeldesysteme und Löschanlagen sollen dabei den Schutz für Windenergieanlagen verbessern.

Überwachung und die Wartung aus der Ferne unabhängig vom Standort der jeweiligen Windenergieanlage sind für Siemens ebenfalls ein wichtiges Thema. Mit entsprechenden Maßnahmen lassen sich die Projektkosten senken. „Im Mittelpunkt unseres Messeauftritts stehen daher Technologien, die zur Stabilisierung der Netze und zur Kostensenkung beitragen“, sagte Dr. Markus Tacke, CEO der Siemens Wind Power and Renewables Division. Außerdem zeigt Siemens, wie Windkraftanlagen energieeffizient automatisiert werden. fab

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