Jack-Up-Vessel „Apollo“ kommt in Fahrt

Die Jack-Up-Legs der „Apollo“ sind 106,8 Meter lang, Foto: Deme Group
Die zur belgischen Deme Group gehörende Offshore-Reederei GeoSea hat mit der „Apollo“ ihren jüngsten Neubau in die Flotte aufgenommen. Damit will sich das Unternehmen möglichst frühzeitig für den wachsenden Offshore-Decommissioning-Markt in der Nordsee positionieren.
Das Jack-Up-Vessel mit eigenem Antrieb und Dynamic-Positioning-2-System (DP2) wird nun noch im niederländischen Vlissingen endausgerüstet. Im Anschluss steht bereits der erste Auftrag auf dem Plan. Dabei kommt die „Apollo“ für Petrogas E&P Netherlands zum Einsatz, teilte die Deme Group am Dienstag weiter mit. So soll das Spezialschiff die Gas-Förderplattform „Q1 Halfweg“ in der niederländischen Nordsee abbauen und zum Abbruch an Land bringen. Der Auftrag umfasse alle relevanten Schritte von der Planung bis zur Entsorgung, sowohl der 500 Tonnen schweren Plattform als auch der vier Gerüstbeine. So soll die 1995 in Betrieb genommene „Q1 Halfweg“ noch im Laufe dieses Jahres abgebaut werden. Für die Deme Group sei das aber erst der Anfang: Allein im niederländischen Teil der Nordsee werden bis 2025 insgesamt 77 der noch 150 aktiven Plattformen schrottreif sein, so die Prognose. Wenngleich der Fokus zumindest für die „Apollo“ damit klar gesetzt ist, sei ein Einsatz in der Offshore-Windindustrie aber nicht ausgeschlossen.
Das 89 Meter lange und 45 Meter breite Spezialschiff besticht Reedereiangaben zufolge vor allem durch die Länge der sogenannten Jack-Up-Legs: 106,8 Meter. Damit könne die „Apollo“ in Wassertiefen bis zu 70 Meter eingesetzt werden. Zu den Kerneigenschaften gehören demnach außerdem ein 800-Tonnen-Kran, 2000 Quadratmeter Decksfläche und eine Ladekapazität von 15 Tonnen pro Quadratmeter.
Während die „Apollo“ nun also auf ihren ersten Job vorbereitet wird, geht der Flottenausbau der Deme Group noch weiter: Aktuell befinden sich die Baggerschiffe „Bonny River“ und „Spartacus“ sowie das Offshore-Installationsschiff „Orion“ im Bau. ger