KfW investiert in vierten Offshore-Park

Seit 2013 am Netz: „Bard Offshore 1“. Der neue Energiepark „Veja Mate“ entsteht in Nachbarschaft zu dieser Anlage, Foto: BARD
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) baut ihr Engagement im Bereich Erneuerbare Energie weiter aus.
Wie das bundeseigene Finanzinstitut am Dienstag bekanntgab, beteiligt es sich an der Finanzierung des Offshore-Windparks „Veja Mate“. Der neue Energiepark liegt rund 130 Kilometer entfernt von Emden und soll nach seiner geplanten Fertigstellung 2016 rund 400 Megawatt elektrische Energie erzeugen. Für die KfW ist es die vierte und mit einem Volumen von rund 430 Millionen Euro bislang größte Finanzierung aus dem Programm Offshore-Windenergie. Es wurde 2011 aufgelegt, als die Bundesregierung nach der schweren Atomhavarie im japanischen Fukushima die so genannte „Energiewende“ ausrief.
Die Bank agiert bei dem Programm im Auftrag des Bundes. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die KfW im März 2015 die Rahmenbedingungen den aktuellen Marktbedingungen angepasst. Es geht ihr nach eigener Darstellung darum, auch weiterhin „einen substanziellen Beitrag zur Finanzierung der Energiewende leisten zu können“. Für Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzende der KfW Bankengruppe, stellt „Veja Mate“ einen wichtigen Baustein beim Ausbau erneuerbarer Energien dar.
Das nationale Finanzinstitut engagiert sich im Rahmen eines Bankenkonsortiums, bestehend aus dem dänischen Exportkreditversicherer EKF und einem kommerziellen Bankenclub, an dem Windpark. Das Gesamtinvestitionsvolumen für das „Veja Mate“-Projekt liegt bei rund 1,9 Milliarden Euro. Insgesamt stellen die beteiligten Banken knapp 1,3 Milliarden Euro Fremdkapital zur Verfügung.
Mit der Bauausführung des Parks wurde indes eine niederländische Anbietergruppe beauftragt. Sie besteht aus dem Offshore-Spezialisten Koninklijke Boskalis Westminster sowie dem Baukonzern VolkerWessels (Volker Stevin International). Für die beiden Unternehmen beträgt der Auftragswert nach eigener Darstellung rund 500 Millionen Euro. Unter anderem sollen 67 Windturbinen-Fundamente errichtet werden. EHA