Komplexe Logistik auf See

Deutschland baut bei der politisch beschlossenen „Energiewende“ weiter auf die Windenergie: Aktuell wird der Offshore-Windpark „Deutsche Bucht“ in Angriff genommen.

Er entsteht rund 100 Kilometer vom deutschen Festland entfernt und wird nach seiner Fertigstellung auf eine Energieleistung von 269-Megawatt kommen. Kosten für das Mega-Projekt: rund 1,4 Milliarden Euro. Damit ist das Großvorhaben „Deutsche Bucht“ der dritte Meereswindpark des kanadischen Energieerzeugers Northland Power in der Nordsee.

Wie auch bei den zahlreichen anderen Offshore- Windparks in Nordwesteuropa geht mit der Errichtung dieser maritimen Kraftzentren eine sehr aufwendige Logistik einher. Denn die schweren und übergroßen Bauteile müssen direkt von den Häfen zu den Baufeldern auf der hohen See transportiert werden. Der Elbmündungshafen Cuxhaven hat sich bereits vor Jahren auf dieses Segment ausgerichtet. Davon zeugen zahlreiche Investitionen vor Ort. Das Umschlagunternehmen Cuxport fungiert dabei als landgestützte Logistikdrehscheibe. Hier werden unter anderem auch die eigens für Offshore-Windparks entwickelten Transport- und Errichterschiffe abgefertigt. Eines dieser Spezialschiffe ist die „Seajacks Scylla“ (IMO 9698939). Sie wurde 2015 gebaut und führt derzeit Panama-Flagge. Zu Wochenbeginn verließ das Spezialschiff Cuxhaven, um, beladen mit schweren Monopile-Bauteilen, Kurs auf das große Baufeld zu nehmen.

Die durchschnittlich 78 Meter langen und 1100 Tonnen schweren Monopiles stammen aus der Fertigung der Firma EEW, die ihren Sitz im Rostocker Überseehafen hat. Sie werden dabei vom Ostseehafen mittels Transportbarge nach Cuxhaven transportiert und dort direkt auf das Installationsschiff verladen. Die sogenannten Transition Pieces wiederum werden zunächst zwischengelagert und später verschifft.

Indes laufen in Norddeutschland die Vorbereitungen für die wichtige Fachmesse WindEnergy Hamburg auf vollen Touren. Sie findet vom 25. bis 28. September 2018 auf dem Gelände der Hamburg Messe statt. Die als Weltleitmesse für die Onshore- und Offshore-Windbranche eingestufte Veranstaltung bilde dabei den internationalen Markt mit der gesamten Wertschöpfungskette ab, heißt es bei der Hamburg Messe. Sie sei damit der Treffpunkt für Entscheider der Energiewirtschaft aus aller Welt.

Im September 2019 richtet sich dann der Blick auf die Husum Wind 2019. Für sie ist in diesen Tagen bereits der Vorverkauf der Standflächen angelaufen. EHA

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