Konsortium will künstliche Insel

Ein internationaler Firmenverbund will im nächsten Jahrzehnt in der Nordsee eine oder mehrere künstliche Inseln errichten.

Auf diesen soll die dort erzeugte Windenergie gesammelt, verteilt und eventuell in Gas umgewandelt werden. Als fünfter Partner ist nun der Hafen von Rotterdam beigetreten, der über Erfahrungen in der Landgewinnung aus dem Meer verfüge und diese Fachkenntnis beisteuern wolle, teilte das Konsortium Windenergie-Verteilkreuz Nordsee (North Sea Wind Power Hub Consortium) jetzt mit. Das Konzept sei eine attraktive Perspektive für die Entwicklung eines großräumigen nachhaltigen Energiesystems in der Nordsee (thb.info 29. März 2017).

Bislang sind der niederländische Netzbetreiber Tennet, seine deutsche Tochtergesellschaft, das Gasnetzunternehmen Gasunie und der dänische Netzbetreiber Energinet in dem Konsortium dabei. Es stehe aber weiteren Partnern offen, sagte ein Tennet-Sprecher.

Die vier Strom- und Gasnetzunternehmen und der Rotterdamer Hafen werden gemeinsam die Untersuchungen zur Erschließung des großräumigen europäischen Energiesystems in der Nordsee fortsetzen. Die Zusammenarbeit sei wichtig für die Entwicklung eines Windenergie-Verteilkreuzes in der Nordsee ab 2030, das einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimawandel-Abkommens leisten werde. „Dafür benötigt die Industrie benötigt nachhaltige Energie und Wasserstoff“, so Rotterdams Hafenchef Allard Castelein.

Die Klimaziele der EU erforderten eine umfangreiche Erschließung von Offshore-Windenergie. Die Prognosen für die Jahre 2040 oder 2045 gingen von Kapazitäten von mehr als 100 Gigawatt in der Nordsee aus, sogar von bis zu 180 Gigawatt. Das wären 18.000 Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils zehn Megawatt. Heute haben die stärksten Anlagen am Markt acht Megawatt. FBi/dpa

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben