Lloyd Werft rüstet „Pacific Osprey“ aus

Ab Sommer ist die „Pacific Osprey“ vor der niederländischen Küste im Einsatz, Foto: Eckardt
Eines der weltweit größten Offshore-Installationsschiffe, die erst vor zwei Jahren abgelieferte „Pacific Osprey“ der dänischen Swire Blue Ocean A/S, wird derzeit am Südende des Bremerhavener Containerterminals für ihren nächsten Einsatz ausgerüstet.
Im Auftrag der Lloyd Werft erfolgen hier in den kommenden Wochen noch kleinere Reparaturarbeiten sowie die notwendige Ausrüstung für das nächste Projekt, die Errichtung des 600-Megawatt-Windparks „Gemini“ vor der holländischen Küste.
Dort wird die „Pacific Osprey“ in diesem Sommer zusammen mit der „Aeolus“ der niederländischen Van Oord Offshore Wind Projects bei der Errichtung von 150 Windkraftanlagen in der Nordsee, rund 85 Kilometer nördlich der niederländischen Küste, eingesetzt.
Zuletzt war das 161 Meter lange und 49 Meter breite Spezialschiff mit einer Seitenhöhe bis zum Hauptdeck von 10,4 Metern bei der Errichtung der 80 Siemens-Turbinen des Offshore-Windparks „DanTysk“ in der Nordsee vom dänischen Hafen Esbjerg aus im Einsatz.
Schon zuvor hatte die „Pacific Osprey“, zusammen mit ihrem baugleichen Schwesterschiff „Pacific Orca“, 77 Fundamente im Windprojekt „Borkum Riffgrund 1“ in kurzer Zeit errichtet. Möglich wurde dies, da diese Schiffe mit einem Hubgewicht von insgesamt 8400 Tonnen ausgestattet sind und weil die nutzbare Decksfläche je Schiff von mehr als 4300 Quadratmetern sie in die Lage versetzt, bis zu zwölf Turbinen der 3,6-Megawatt-Klasse zu befördern.
Das vom südkoreanischen Unternehmen Samsung Heavy Industries gebaute und vom dänischen Designbüro Knud E. Hansen entwickelte Errichterschiff mit seinen sechs 106 Meter langen Stahlgitterbeinen, kann bis zu einer Wassertiefe von 60 Metern und einer Wellenhöhe von 2,5 Metern eingesetzt werden.
Mit dem Offshore-Kran von National Oilwell Varco verfügt es über eine Krankapazität von 1200 Tonnen und eine maximale Transportgeschwindigkeit von 13 Knoten. Angetrieben wird es über vier ABB-Azimuth-Stern-Thruster mit einer Leistung von je 3,4 Megawatt. Für die Monteure stehen 111 Einzelkabinen mit Bad zur Verfügung.
Das 2007 gegründete dänische Offshore-Unternehmen Blue Ocean Ships A/S, Kopenhagen, gehört seit dem Jahr 2010 zur international tätigen Swire Group und wurde daraufhin in Swire Blu Ocean A/S umbenannt. bre/CE