NES meldet Insolvenz

Die ehemaligen Nordseewerke beantragen Insolvenz in Eigenregie, Foto: Lang
Die ehemaligen Nordseewerke im ostfriesischen Emden sind zum drittenmal insolvent. Das Nachfolgeunternehmen Nordseewerke Emden Shipyard (NES) hat jetzt Insolvenzantrag in Eigenregie gestellt, bestätigte Ulrich Kötting vom Amtsgericht Aurich am Donnerstag.
NES war 2015 gegründet worden und beschäftigt derzeit 79 Mitarbeiter. Hintergrund der erneuten Insolvenz ist offenbar auch ein Streit mit der Meyer Werft. Investor Patrick Hennings-Huep war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. NES-Betriebsratschef Bernd Oltmanns berichtete, dass die Mitarbeiter seit Juli keinen Lohn mehr bekommen haben. Grund dafür sei, dass „die Zahlungsmoral der Meyer Werft nicht die beste“ sei, führte der Betriebsratsvorsitzende aus. Dagegen sieht Peter Hackmann, Sprecher der Meyer Werft, „Differenzen über Qualität und Liefertermintreue“. Es handle sich dabei um Aufträge, die die EMS Schiffbau GmbH, deren Geschäftsführer ebenfalls Hennings-Huep ist, für Meyer gefertigt hat. Hackmann: „Es wäre im September sowieso Schluss damit gewesen. Folgeaufträge gibt es von unserer Seite nicht, und wegen der objektiv zu beurteilenden Fehler wird auch noch diskutiert.“ NES-Betriebsrat Oltmanns wies den Vorwurf, wonach es an der Qualität der Arbeit hapert, zurück.
Der Geschäftsbetrieb soll nun wie gewohnt weitergehen. IG-Metall-Chef Michael Hehemann sagte, „man werde alles zur Sicherung der Beschäftigung tun“. fab/mkl