Nordsee erneut „verkabelt“

Die Nordsee bekommt eine weitere Seekabelverbindung. Am Dienstag begannen dazu im niederländischen Eemshaven symbolhaft in Anwesenheit zahlreicher Spitzenrepräsentanten die Arbeiten am neuen 325 Kilometer langen „COBRAcable“.

Die Leitung wird dabei als gebündeltes Kabel auf dem Grund der Nordsee verlegt. Als Investoren für die Hochspannungsleitung (700 MW) treten der niederländische Netzbetreiber TenneT sowie die dänische Energienet.dk auf. TenneT, das bereits mehrere Stromtrassen in der Nordsee gebaut hat, will bis Mitte kommenden Jahrzehnts zwischen 18 und 22 Milliarden Euro in sein europäisches Offshore-Stromleitungs-Netz investieren. In Eemshaven und im dänischen Endrup entsteht im Rahmen des Gesamtprojektes jeweils eine Konverterstation, über die die als verlustarmer Gleichstrom durch das Seekabel fließende elektrische Energie in Wechselstrom – und vice versa – umgewandelt wird. Der elektrische Strom wird vor allem über Offshore-Windkraft gewonnen. Die Konverterstationen werden durch den deutschen Siemens-Konzern gebaut. Da die neue Kabeltrasse innerhalb der Nordsee auch durch deutsche Hoheitsgewässer verläuft, war im Zuge des komplexen Genehmigungsverfahrens auch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit einbezogen. Das Gesamtprojekt, das bis 2019 abgeschlossen sein soll, genießt auch seitens der EU aufgrund seiner Bedeutung für die umweltpolitische Energiewende höchste Priorität. EHA

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