„Nordsee One“ bald am Netz

Die Spezialschiffe „Siem Moxie“ und „Siem Aimery“ vernetzen „Nordsee One“ noch bis Herbst (Foto: RWE)
Die Installation des Offshore-Windparks „Nordsee One“ geht in die nächste Phase: Die Kabelverlegearbeiten haben begonnen.
Wie der Energiekonzern und zukünftige Shareholder des Windparks RWE International mitteilte, werden die 54 Turbinen durch zehn Kabelstränge mit einer Gesamtlänge von rund 70 Kilometern mit dem Offshore-Umspannwerk verbunden. Letzteres soll noch in diesem Sommer errichtet werden. Das Fundament wurde bereits im vergangenen Monat installiert.
Die Verkabelung erfolgt in zwei Phasen. Zu erst werden die von der norwegischen Siem Offshore Contractors hergestellten Stränge mit einem Durchmesser von bis zu 160 Millimetern auf dem Meeresgrund ausgelegt. Die beiden Spezialschiffe „Siem Moxie“ (74 Meter lang und 17 Meter breit) und „Siem Aimery“ (95 Meter lang und 21 Meter breit) sollen die robusten Unterwasserkabel dann im zweiten Schritt im Boden vergraben. Tim Kittelhake, COO der Nordsee One GmbH, kündigte an, dass die Verkabelung des Windparks im Herbst dieses Jahres abgeschlossen werden soll.
Die Errichtung von „Nordsee One“ verläuft schneller als geplant. Bereits Ende April wurde das letzte der 54 Fundamente für die Windturbinen gesetzt. „Wir haben diesen Meilenstein vor dem eigentlichen Zeitplan und vor allem in dem vorgesehenen Budget erreicht“, freute sich Hans Bünting, COO Renewables RWE International.
Kanadischer Investor
Nach seiner Inbetriebnahme im Laufe des Jahres 2017 soll „Nordsee One“ eine installierte Gesamtleistung von 332-Megawatt umfassen. Der rund 40 Kilometer nördlich der Insel Juist liegende Windpark gehört zu 85 Prozent dem kanadischen, auf erneuerbare Energien spezialisierten Unternehmen Northland Power Inc. und zu 15 Prozent der im April 2016 gegründeten RWE International SE aus Essen. ger