Nordsee One nimmt kommerziellen Betrieb auf
Der Offshore-Windpark „Nordsee One“ hat seinen kommerziellen Betrieb aufgenommen.
Damit ist das Projekt mit einer Erzeugungskapazität von 332 Megawatt vollständig fertiggestellt. Nordsee One liegt 40 Kilometer nördlich der ostfriesischen Insel Juist. Die Eigentümer des Windparks sind Northland Power mit einem Anteil von 85 Prozent und Innogy mit 15 Prozent. Das Gesamtbudget sei unter dem Planwert von 1,2 Milliarden Euro geblieben, teilen die Partner mit.
Alle 54 Turbinen speisen bereits seit September 2017 Strom ins Netz ein. Die vollständige Fertigstellung bedeutet nun das offizielle Bauende und den Beginn der operativen Phase des Projekts.
„Offshore-Windparks wie Nordsee One leisten dank ihrer stetigen Einspeisung ins Netz und ihrem hohen Stromertrag einen wesentlichen Beitrag zu einer diversifizierten und zuverlässigen Energieversorgung“, sagte Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare Energien von Innogy. Mit einer installierten Leistung von rund 900 Megawatt im Segment Offshore-Wind sei Innogy einer der größten Betreiber in Europa. Weiteres Wachstum sei geplant.
Die 54 Windturbinen wurden im Basishafen im niederländischen Eemshaven gelagert, vormontiert und auf das Installationsschiff „MPI Enterprise“ verladen. Jede einzelne Windturbine vom Typ Senvion 6.2M126 misst vom Meeresspiegel bis zur Spitze des Rotorblatts etwa 150 Meter. Die Turbinen sind mit dem Offshore-Umspannwerk – dem Nervenzentrum des Windparks – über zehn Kabelstränge mit einer Gesamtlänge von rund 70 Kilometern verbunden. Der auf See erzeugte Strom wird an den nächstgelegenen Netzzugangspunkt bei Hagermarsch übertragen. Der Windpark soll jährlich rund 1300 Gigawattstunden Strom erzeugen. Diese Menge ist ausreichend, um rechnerisch 400.000 deutsche Haushalte zu versorgen.
Der Windpark wird von der Servicestation im niedersächsischen Norddeich aus betrieben und gewartet. Die Realisierung von „Nordsee One“ wurde von der Europäischen Union über das Programm NER 300 gefördert. fab