Offshore-Werk in Cuxhaven eröffnet

Die Produktion lief bereits, jetzt erfolgte die offizielle Einweihung des neuen Offshore-Werks von Siemens Gamesa, Foto: Scheer
Das Offshore-Werk von Siemens Gamesa in Cuxhaven ist am Dienstag offiziell eingeweiht worden. An der feierlichen Eröffnung nahmen auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) teil.
Zunächst 600 Mitarbeiter stellen am Standort Turbinen der 7- und 8-MW-Generation her, etwa für die Windparks „Rentel“ und „Hornsea Two“.
Die IG Metall Küste nutzte den Anlass, um die Forderung nach einem stärkeren und schnelleren Ausbau der Windenergie zu bekräftigen. „Die Bundesregierung muss die im Koalitionsvertrag angekündigten Sonderausschreibungen für Windenergie an Land und auf See zügig umsetzen“, führten die Arbeitnehmervertreter aus. Die Unternehmen brauchten einen verlässlichen Ausbaupfad. Nur so ließen sich Beschäftigung und Standorte in der Zukunftsbranche Wind sichern.
Das neue Werk in Cuxhaven sieht Geiken als „derzeit einzigen Lichtblick“. „Ohne die Ansiedlung und die neuen Arbeitsplätze wäre es noch düsterer in der deutschen Windkraftbranche“, so der Gewerkschafter. Auch Siemens Gamesa baue in Deutschland Personal ab. Das Werk in Cuxhaven sei davon ausgenommen, bleibe jedoch hinter den Erwartungen zurück und erreiche die angekündigten 1000 Arbeitsplätze zunächst nicht. „Mit der Tarifbindung, auf die wir uns mit Siemens schon frühzeitig geeinigt hatten, setzt das Werk in Cuxhaven einen Standard für die Windindustrie. Die Beschäftigten arbeiten nach dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie und werden auch so bezahlt. Das Unternehmen zeigt damit, dass saubere Energie und gute Arbeit zusammengehören“, sagte Geiken.
Die Situation der Beschäftigten in den deutschen Windkraftunternehmen bezeichnet Geiken als „extrem angespannt“. Seit Anfang vergangenen Jahres seien bereits mehr als 2000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Bei Windenergie an Land sei der deutsche Markt durch das neue Ausschreibungssystem eingebrochen. Auch Wind auf See bleibe durch die Deckelung des Ausbaus hinter den Erwartungen zurück. fab