Ostsee: Schleppverband verliert Windpark-Pfähle

Ein Schleppverband hat am Montagmorgen vor Rügen bei strammem Nordostwind zwei 40 Meter lange Fundamentpfähle für Windparks verloren. Der niederländische Schlepper „Viking“ war nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrts amtes Stralsund auf dem Weg vom polnischen Stettin in die Nordsee nach Nordenham bei Bremerhaven.

Die Fundamentteile waren auf einer von der „Viking“ geschleppten Barge gelagert. Sie werden in einem Areal etwa neun Seemeilen nördlich vor Stubbenkammer vermutet. Ersten Erkenntnissen zufolge waren die Teile mit etwa acht Meter Durchmesser stehend transportiert worden. Warum die Teile von der Barge kippten und ob sie unzureichend gesichert waren, sei noch unklar.

Am Morgen herrschte in dem Seegebiet ein Nordostwind mit Stärke fünf bis sechs. Die Untersuchungen dazu liefen. Die Reederei und der Eigentümer würden aufgefordert, die Teile zu bergen. Die „Viking“ kehrte nach dem Vorfall nach Stettin zurück.

Es ist nicht das erste Mal, dass beim Transport Offshore-Teile verloren gehen. 2013 hatte ein für Offshore-Arbeiten bestimmtes Schiff in der Kadetrinne zwei Stützen eingebüßt. Eine Stütze hatte später einen britischen Frachter beschädigt.

Das Mehrzweckschiff „Arkona“ hatte im betroffenen Seegebiet noch am Montag mit der Suche begonnen. Das Wasser hat dort eine Tiefe von etwa 30 bis 40 Meter. Die Schifffahrt ist aufgerufen, das Gebiet weiträumig zu umfahren, weil unklar sei, wie und ob die Pfähle auf dem Boden zum Liegen gekommen seien. Sollten die Teile eine Gefahr für die Schifffahrt darstellen, werde eine Gefahrentonne ausgelegt, sagte ein WSA-Sprecher. FBi/mv

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