Renaissance des Zweiflüglers

Der Zweiblatt-Rotor wird kaum noch genutzt (Foto: Lagerwey)
China will der Offshore-Industrie durch einen Rückgriff auf ältere Konstruktionsideen neuen Schub verleihen. Auch die Flettneer-Technik könnte zur Anwendung kommen.
Wie die zum Zentralkomitee gehörende Kommission für Wissenschaft, Technik und Industrie für Landesverteidigung mitteilte, sollen in den Offshore-Parks, die in chinesischen Gewässern geplant sind, Turbinen mit Zweiflügel-Rotoren gebaut werden. Diese Technik stand in Europa am Anfang der Entwicklung von Windkraftanlagen.
Durch neuartige Rotorblattformen sei eine erheblich bessere Umsetzung der Windanströmung für die Turbine möglich, hieß es aus der Kommission. Dabei hätten sich chinesische Entwickler von den guten Erfahrungen europäischer Hersteller leiten lassen. Dar über hinaus sei daran gedacht, die Rotoren parallel zur Turbinensäule nach unten zu führen und so nach dem Prinzip der Flettner-Rotoren den Zweiflügel-Rotor weiterzuentwickeln. Wie die Regierungskommissi on weiter mitteilte, soll noch in diesem Jahr ein Testwindpark entstehen. Vor dem Hintergrund der Werftenkrise und der internationalen Verpflichtung zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes konzentriert sich China zunehmend auf den Aufbau einer eigenen Offshore-Wind-Industrie, um sich auf dem Weltmarkt zu behaupten. pk