„Rennziege“ mit „Bock“ auf Sieg

Bei der Entstehung der „Varuna VI“ wurde modernste Technologie angewandt und eingebaut, Foto: Meike Brunßen/Knierim
Gemeinsam mit rund 200 geladenen Gästen feierte die Kieler Knierim Werft am Wochenende die Taufe und den Stapellauf der Hightech-Regattayacht „Varuna VI“.
Mit der 17 Meter langen und 4,95 Meter breiten Ker 56 übergab das Unternehmen zum ersten Mal eine „Rennziege“ mit schwenkbarem Kiel und Seiterschwertern.
„Wer eine international hochkarätige Regatta auch mal gewinnen will, muss sich entscheiden, ob er sein Boot für Kurzwettfahrten oder Langstrecken auf hoher See optimiert“, erklärte der Hamburger Eigner Jens Kellinghusen die Absicht hinter dem Neubau. Denn mit der nur gut fünf Fuß kürzeren Vorgängerin nach dem Konzept „Super-TP52“ sei das Team bereits sehr zufrieden gewesen und „am oberen Limit“ gesegelt.
Die sechste „Varuna“ ist zwar nur zehn Prozent länger und sieben Prozent schwerer als die Ker 50, trägt aber 35 Prozent mehr Segelfläche. „Während wir am Wind und vor dem Wind von Zehntelknoten sprechen, wird die Bootsgeschwindigkeit auf Reachingkursen (halbwinds, d. Red.) in Knoten gemessen“, verdeutlichte Desi gner Jason Ker den gravierenden Unterschied. Mit dem um 40 Grad zu beiden Seiten schwenkbaren Kiel und den Seitenschwertern dürften Topspeeds jenseits der 30 Knoten möglich sein. Werftchef und Crewmitglied Gunnar Knierim lobte während der Feierlichkeiten den Einsatz seiner Mitarbeiter: „Die Bootsbauer haben in den vergangenen Wochen mehr Zeit in der Werft verbracht, als zu Hause.“ Die zweite „Varuna made by Knierim“ sei eine große Herausforderung gewesen. bre