„Riffgat“ liefert keinen Strom

„Riffgat“ liefert seit Ende November keinen Strom mehr, Foto: Lang
Beim Offshore-Windpark „Riffgat“ nordwestlich der Insel Borkum gibt es erneut Probleme.
Nach kostspieligen Verzögerungen bis zum Netzanschluss Anfang 2014 liefern die 30 Windräder seit Ende November keinen Strom. Grund sei ein unbekannter Defekt in dem 50 Kilometer langen Seekabel, sagte jetzt ein Sprecher des Netzbetreibers TenneT.
Die Leitung ist in drei Metern Tiefe unter dem Meeresboden eingespült. Der Kabelhersteller hat zwar die schadhafte Stelle geortet. Unterwasseraufnahmen zeigen nach TenneT-Angaben keine Schleifspuren von Schiffs ankern, die das Kabel beschädigt haben könnten. Solange die Schadensursache nicht feststeht, ist auch unklar, wer die Reparaturkosten trägt. Betreiber können für ausgefallene Stromerträge eine Entschädigung geltend machen.
Bevor das Kabel von Spezialschiffen hochgezogen und repariert werden kann, muss zunächst die Umgebung erneut nach Munitionsresten abgesucht werden. Bei Messungen wurden auffällige Stellen gefunden, die auf verdächtige Gegenstände hinweisen. Kampfmittelräumer sollen diese Stellen genauer untersuchen und Munition mit Tauchrobotern bergen. Dies sei jedoch sehr wetterabhängig. Vorsichtshalber sei daher der Abschluss der Reparaturarbeiten nicht vor dem 24. April geplant, sagte der TenneT-Sprecher. dpa/fab