RWE verkauft Anteile an „Humber Gateway“

Der 219-MW-Offshore-Windpark „Humber Gateway“ befindet sich vor der Küste von East Yorkshire, Foto: RWE
Der Energiekonzern RWE will 49 Prozent seiner Anteile am britischen Offshore-Windpark „Humber Gateway“ an den Investmentmanager Greencoat verkaufen. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, sei dafür eine Zahlung in Höhe von 648 Millionen britischen Pfund (726,7 Millionen Euro) vereinbart worden. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des RWE-Aufsichtsrats und wird bis Mitte Dezember erwartet.
RWE bleibt mit einer Beteiligung von 51 Prozent Mehrheitsanteilseigner des Projekts und wird den Windpark auch künftig weiter betreiben. Der Verkaufserlös solle zur Finanzierung des weiteren Wachstums im Bereich Erneuerbare Energien verwendet werden.
Greencoat ist den Angaben zufolge bereits an weiteren britischen Anlagen von RWE beteiligt. Dabei handelt es sich um den Offshore-Windpark „Rhyl Flats“ sowie um die Onshore-Windparks „Little Cheyne Court“, „Lindhurst“ und „Middlemoor“. Großbritannien spiele eine Schlüsselrolle in der Strategie von RWE, das Geschäft mit Erneuerbaren Energien auszubauen und bis 2040 klimaneutral zu werden. Derzeit errichtet RWE den Offshore-Windpark „Triton Knoll“ und entwickelt das Offshore-Projekt „Sofia“. Diese Anlagen werden das RWE-Portfolio in Großbritannien mit neun bereits in Betrieb befindlichen Offshore-Windparks erweitern. Darüber hinaus hat der Konzern kürzlich mit der britischen Crown Estate Pachtverträge zur Entwicklung von Erweiterungsprojekten für vier Offshore-Windparks geschlossen (thb.info 28. September 2020).
Der Offshore-Windpark „Humber Gateway“ befindet sich vor der Küste von East Yorkshire und verfügt über eine installierte Kapazität von 219 Megawatt (MW). Die Inbetriebnahme erfolgte 2015.
Die RWE AG will bis Ende 2022 ihr Erneuerbare-Energien-Portfolio auf mehr als 13 Gigawatt Nettokapazität ausbauen und dafür fünf Milliarden Euro netto investieren. Zusammen mit Partnern könne das Brutto-Investitionsvolumen bis zu neun Milliarden Euro betragen, heißt es in der Mitteilung. Die RWE-Projektentwicklungspipeline von mehr als 22 Gigawatt umfasse alle strategischen Kernregionen des Unternehmens. bek