SAL schließt Offshore-Sparte in Delft

Mit der DP2-Einheit „Lone“ will SAL Heavy Lift auch künftig Offshore-Aufträge ausführen, Foto: SAL
SAL Heavy Lift wickelt ihre im niederländischen Delft ansässige Einheit SAL Offshore B.V. ab.
Das teilte Reedereichef Toshio Yamazaki jetzt mit. Der Offshore-Markt habe in den vergangenen Jahren harte Zeiten erlebt, die Zahl der Projekte sei weltweit spürbar zurückgegangen, begründet SAL die Entscheidung. Unter diesen Bedingungen sei es für die Offshore-Abteilung schwierig, eine nachhaltige und profitable Basis aufzubauen. Deshalb habe sich SAL Heavy Lift entschlossen, die Strategie zu ändern, SAL Offshore B.V. aufzugeben und das Büro in Delft zu schließen.
Das Ende von SAL Offshore bedeutete jedoch nicht, dass sich SAL komplett aus dem Offshore-Markt zurückziehe. Dienstleistungen in diesem Segment würden weiterhin Schiffe wie die DP2-Einheit „Lone“ übernehmen. Die Projekte würden dann von Hamburg aus gesteuert. In den Niederlanden bleibe die Reederei mit einem Büro in Rotterdam präsent.
Toshio Yamazaki führt zudem aus, dass SAL derzeit intensiv daran arbeite, das gesamte Geschäft umzuwandeln und zu verbessern. Im Sommer war die Reederei von Harren & Partner aus Bremen übernommen worden, nachdem SAL ab 2011 zum japanischen Konzern “K“ Line gehörte (thb.info 26. Juli 2017).
Die schwierigen Marktverhältnisse im Offshore-Segment bekam auch die Hartmann-Gruppe mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Alfred Hartmann zu spüren, der gleichzeitig Präsident des Verbands Deutscher Reeder (VDR) ist. Die Offshore-Abteilung von Hartmann muss saniert werden. Für die elf Schiffe von Hartmann Offshore musste Insolvenz angemeldet werden (thb.info 12. September 2017). Die Insolvenz betreffe nur die Schiffsgesellschaften, nicht die Reederei selbst, hatte das Unternehmen dem THB mitgeteilt. Derzeit liefen Gespräche mit Partnern, um eine Gesamtlösung für die notwendige Sanierung zu entwickeln. Details könnten aufgrund der laufenden Verhandlungen nicht genannt werden. Hartmann Offshore besteht seit 2004 und bereedert elf Anchor-Handling-Tug-Supply-Schiffe. Die Hartmann-Gruppe managt zurzeit insgesamt 150 Einheiten. fab