Samsung baut „Mad Dog 2“-Plattform

Samsung Heavy Industries (SHI) hat jetzt den Auftrag zum Bau einer Offshore-Ölplattform erhalten. Der Mineralölkonzern BP investiert dafür 1,27 Milliarden Dollar.

Während das koreanische Unternehmen in seiner Mitteilung keine Angaben zum Auftraggeber machte, wird das Projekt mit British Petroleum (BP) in Verbindung gebracht. Der Ölkonzern hatte den Bau der Bohrplattform international für das Projekt „Mad Dog Phase 2“ ausgeschrieben. Dessen Verwirklichung soll im Golf von Mexiko, rund 300 Kilometer südlich von New Orleans, erfolgen.

BP hatte das dortige Öl-Reservoir bereits 1998 entdeckt und die Erschließung 2005 mit der ersten „Mad Dog“-Plattform begonnen. Rund vier Milliarden Barrel Erdöl werden dort vermutet.

Für SHI und südkoreanische Werften im Allgemeinen ist der Zuschlag bei „Mad Dog 2“ der erste Offshore-Auftrag seit 18 Monaten. Das Investitionsvolumen beträgt rund 1,27 Milliarden US-Dollar. Nach Fertigstellung soll die gut 58.000 Tonnen schwere Plattform 110.000 Barrel am Tag fördern. Die Inbetriebnahme der fast zehn Kilometer südwestlich von „Mad Dog“ geplanten Anlage ist für 2021 angesetzt.

Reduzierte Kosten

Dabei stand die Umsetzung von „Mad Dog Phase 2“ lange Zeit infrage. Erst als die ursprünglich veranschlagten Kosten von rund 22,5 Milliarden auf 9 Milliarden Dollar reduziert worden waren, wurde die Realisierung wieder in Betracht gezogen.

Neben BP (60,5 Prozent) halten auch BHP Billiton (23,9 Prozent) und die Chevron-Tochter Union Oil Company of California (15,6 Prozent) Anteile an dem „Mad Dog“-Gesamtprojekt.

SHI hofft südkoreanischen Medien zufolge aktuell noch auf einen zweiten Auftrag. So sollen die Verhandlungen mit dem italienischen Energiekonzern Eni bald zu einem Ende kommen. Bei einem erfolgreichen Abschluss würde Samsung den Auftrag zum Bau einer Floating Liquefied Natural Gas Platform (FLNG) erhalten. Investitionsvolumen: 2,5 Milliarden Dollar. Die Anlage wäre für Enis „Coral South“-Projekt vor Mosambik bestimmt. ger

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