Schlepper „Wangerooge“ wieder fit

Hat fast 40 Jahre auf dem Kiel: Schlepper „Wangerooge“ (Foto: Zech)
Bernhard Beck, Kapitän des im Dienst der Deutschen Marine stehenden Hochseeschleppers „Wangerooge“, ist zufrieden: Die Werftliegezeit des Schiffes auf der Wolgaster Peene-Werft ist beendet.
Gut 17 Monate wurde der fast 40 Jahre alte, von einer Zivilbesatzung geführte Schlepper einer umfangreichen technischen Revision unterzogen. Beim Trossgeschwader in Wilhelmshaven, in dem die Marine die verschiedenen Unterstützungseinheiten der Flotte zusammengefasst hat, wurde der Schlepper bereits erwartet, so ihr Kommandeur, Kapitän zur See Michael Gemein: „Wir brauchen die ‚Wangerooge‘ dringend. Die Auftragsbücher für das Jahr 2017 sind voll, und der Schlepper ‚Spiekeroog‘ (A 1452), der momentan die Aufgaben der ‚Wangerooge‘ mit abarbeitet, ist das nächste Schiff, dass seine Werftzeit absolvieren muss.“
Im Geschwader musste man angesichts des längeren Fernbleibens der „Wangerooge“ (A 1451) die technische Runderneuerung des Schwesterschiffs bereits drei Monate nach hinten schieben. Jetzt sieht die Planung vor, dass die „Spiekeroog“ im März in die Werft geht, so dass dann die „Wangerooge“ die vielen Aufgaben übernehmen kann. Bis 2025 soll der 51,7 Meter lange, 12,2 Meter breite und knapp 800 Tonnen verdrängende Schlepper nach heutiger Planung im aktiven Flottendienst verbleiben. Einen Aufgabenschwerpunkt stellt dabei die Unterstützung von fliegendem Personal der Bundeswehr im Rahmen ihrer Ausbildung „Überleben auf offener See“ dar.
An Nachfolgekonzepten wird bereits gearbeitet. Nach THB-Informationen geht es um Mehrzweckschiffe, die zum Beispiel auch über Containerzulademöglichkeiten für Sonderausrüstungen verfügen. Zudem geht es um andere Unterbringungsmöglichkeiten an Bord für die Stammbesatzung sowie eingeschifftes Personal. Auch sollen die Ersatzeinheiten in der Lage sein, deutlich länger in See zu stehen als die heutigen Fahrzeuge. EHA/BK