„Sea Installer“ für neue Aufgaben gerüstet

Die mobile Plattform „Sea Installer“ des dänischen Offshore-Dienstleisters A2Sea ist bereit für größere Installationsprojekte auf See.

Das Installationsschiff hat jetzt die Damen Shiprepair Amsterdam verlassen, nachdem die niederländische Werft umfangreiche Umbauten abgeschlossen hatte, teilte die Damen Shipyards Group mit. Zu den wesentlichen Maßnahmen zählte die Erweiterung des Auslegers des Hauptkrans.

Damit erhöht sich auch die Kapazität der Installationseinheit, was angesichts der immer größer werdenden Komponenten von Offshore-Windturbinen eine wichtige Rolle spielt. Weitere Umbaumaßnahmen betrafen Modifikationen auf dem Fahrzeug, die aufgrund des vergrößerten Krans notwendig waren. Die Werft hatte ihre Arbeiten damit begonnen, alle kranbezogenen Komponenten von der mobilen Plattform zu entfernen. Niron Staal, Teil der Damen Shiprepair & Conversion, lieferte die Ergänzungsteile. Beim Zusammenfügen kam es aufs genaue Timing an, da alle Elemente aus dem stark dehnbaren Stahl der Streckgrenzenklasse S690 gefertigt sind.

„Dieses Material erfordert verschiedene und sorgfältig geplante Verfahren“, sagte Damen Junior Project Manager Remco van Dam. Es lasse sich schneiden, wenn es kalt ist, doch vor dem Schweißen müsse es auf 200 Grad Celsius erhitzt werden, um sämtliche Spuren von Wasser zu entfernen. Nach leichtem Abkühlen erfolgen dann die Schweißarbeiten in luftundurchlässigen Schweißzelten. Während des anschließenden, etwa 48 Stunden dauernden Abkühlens muss kontrolliert werden, ob weitere Schweißstellen erforderlich sind.

Enge Zeitfenster

Der Prozess lässt sich bei der Materialbeschaffenheit der Klasse S690 auch nicht beschleunigen. „Denn wenn Sie zu schnell sind, kann Sie das um drei Tage zurückwerfen“, erklärt van Dam.

Jetzt kann der 132 Meter lange „Sea Installer“ in zwei verschiedenen Einstellungen operieren: im Long-Modus mit ausgefahrener Kranerweiterung oder im Short-Modus ohne Erweiterung. Die Krankapazität liegt nun flexibel bei 900 Tonnen im Short-Modus und bei 700 Tonnen im Long-Modus.

Die Umbaumaßnahmen seien insgesamt reibungslos verlaufen, resümiert Damen Shipyards. Das sei insbesondere auf eine gute Kommunikation zwischen den Beteiligten zurückzuführen.

Hautaktionär Dong Energy

A2Sea mit Sitz im dänischen Fredericia wurde im Jahr 2000 gegründet und hat sich auf technische Dienstleistungen in der Offshore-Windenergietechnik spezialisiert. Die Reederei-Sparte betreibt mehrere Errichterschiffe. 51 Prozent von A2Sea sind im Besitz des Offshore-Windpark-Betreibers Dong Energy, die restlichen 49 Prozent gehören Anlagenhersteller Siemens Wind Power.

Den „Sea Installer“ hatte A2Sea 2010 als fünftes Installationsschiff nach eigenen technischen Vorgaben in Auftrag gegeben. Der Bau wurde Ende 2012 abgeschlossen. Danach erfolgten Einsätze bei den Projekten „Gunfleet Sands III“, „Anholt“ und „Duddon Sands“. fab

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