Siemens bringt Mega-Turbine auf den Markt

Beim Ausbau von Windkraft auf See setzt Siemens Gamesa in Zukunft auf noch größere Anlagen: So will der Konzern spätestens bis 2024 eine neue Offshore-Windturbine auf den Markt bringen. Mit einem Rotordurchmesser von 222 Metern soll die SG 14-222 DD dabei eine Leistung von mehr als 14 Megawatt bieten und die größte Anlage im Portfolio des Unternehmens werden. Das teilte der Konzern jetzt mit.

„Gemessen an der Größe und der Leistung wird die neue Turbine unser absolut neues Flaggschiff“, sagte ein Firmensprecher dem THB. Demnach soll der Prototyp bereits im kommenden Jahr fertiggestellt sein. Jedes Rotorblatt sei 108 Meter lang und werde aus einem Stück gegossen, hieß es. Im Vergleich zur bislang größten Siemens-Gamesa-Turbine, der SG 11.0-200, könne die jährliche Energieproduktion um mehr als 25 Prozent gesteigert werden. Mit der geplanten Kapazität von mehr als 14 Megawatt, die mit der Power-Boost-Funktion auf bis zu 15 Megawatt erhöht werden kann, soll die neue Anlagen rein rechnerisch etwa 18.000 europäische Durchschnittshaushalte mit erneuerbarer Energie versorgen können.

„Mit großer Leistung geht ein großer Nutzen einher“, erklärte Markus Tacke, CEO von Siemens Gamesa Renewable Energy. Das Unternehmen gilt als ein führender Anbieter für den Bau von Windkraftanlagen. Bis Ende Mai hat der Konzern weltweit 3500 Offshore-Turbinen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 15 Gigawatt installiert. Eigenen Angaben zufolge liegen dem Unternehmen für die kommenden Jahre weitere 1000 bestätigte Aufträge für die Installation von Offshore-Anlagen vor, unter anderem aus Großbritannien, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Taiwan, Frankreich und den USA.

Dass in Zukunft immer größere Anlagen geordert werden, darauf stellen sich neben Siemens Gamesa auch andere im Offshore-Geschäft beteiligte Unternehmen ein. So zum Beispiel die Buss Energy Group, die neben der Installation und dem Service von Windkraftanlagen auch den Betrieb von Hafenanlagen für die Offshore-Logistik anbietet. Geschäftsführer Moritz von Schwerdtner geht nun davon aus, dass „sich der Trend fortsetzen wird, einen maximalen Wirkungsgrad im Offshore-Bereich zu erzielen“. Größer werdende Turbinen, sagte er dem THB, seien dabei ein „wesentlicher Bestandteil“. Laut Schwerdtner bereitet sich das Unternehmen deshalb bereits auf die steigenden Lasten der Komponenten vor. So werde das technische Set-up (wie SPMT, Krane) und die Infrastruktur der Kaianlagen des Basishafens im niederländischen Eemshaven permanent von einem Projektteam im Hinblick auf die wachsenden Anforderungen überprüft und verstärkt, hieß es.  jki

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