Umweltschutz für die Arktis

Die Plattform „Prirazlomnoye“ soll erheblich sauberer werden, Rückführsystem wieder in das Bohrloch verbracht werden. Foto: Gazprom
Nach heftiger Kritik an den Ölbohrungen in der arktischen See vor der russischen Küste scheint der Energiekonzern Gazprom nun einzulenken. Eine neue Fördertechnik und ein überarbeitetes Logistikkonzept sollen umweltverträglicher sein.
Bei der Gazprom-Plattform im Ölfeld „Prirazlomnoye“ wurde nun eine neuartige Fördertechnik installiert. Dabei soll der zusammen mit dem Öl geförderte Schlamm und Schlick über ein Rückführsystem ohne Kontakt zum Umgebungswasser wieder in das unterseeische Öllager verbracht werden. Gazprom verspricht sich davon einerseits eine höhere Fördereffizienz, weil das Öllager so wieder „aufgepumpt“ werde und das dort verbliebene Öl unter erheblich höherem Druck gefördert werden könne. Außerdem fielen keine belasteten Bohrschlämme mehr an, die früher einfach im Meer verklappt wurden. Westliche Umweltschützer meldeten aber Zweifel an der neuen Technik an.
Zudem gibt es für die Felder „Prirazlomnoye“ und „Novoportovskoye“ ein neues Logistikkonzept, bei dem das geförderte Öl zunächst auf Lagerschiffe kommt und von dort dann auf Tanker umgepumpt werden soll. pk