Weltweit erste Energie-Inseln in Nord- und Ostsee

Dänemark will neue Wege bei der Gewinnung von Offshore-Windenergie gehen: Bis 2030 sollen in der Nord- und Ostsee die ersten beiden Energie-Inseln der Welt errichtet und ans Netz gebracht werden. Dieses Ziel hat kürzlich die dänische Regierung bekräftigt.

Dänemark wolle ein grüner Wegbereiter sein, sagte Klimaschutzminister Dan Joergensen. Man werde eine „neue Ära“ beim Offshore-Ausbau einläuten, indem man sich zunehmend von einzelnen Windparks wegbewege und stattdessen die Anlagen auf zwei künstlich zu errichtenden Inseln konzentriere.

Für 40 Milliarden Euro soll eine Insel in der Nordsee entstehen, die andere bei Bornholm in der Ostsee. Sie sollen zunächst über eine Kapazität von jeweils zwei Gigawatt verfügen. Die Energie soll direkt genutzt, über die Power-to-X-Technologie aber auch in speicherbare Energieträger wie grünen Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe oder Gas umgewandelt und anderweitig verwendet werden können, etwa in Bussen oder Autos.

Die insgesamt vier Gigawatt entsprechen mehr als dem Doppelten der derzeitigen Offshore-Windleistung Dänemarks und decken mehr als den gesamten Verbrauch aller dänischen Haushalte ab. Deshalb prüft die dänische Regierung auch die Möglichkeiten für einen Export des grünen Stroms in andere europäische Länder. Bei ihren ehrgeizigen Plänen stehen der Regierung große dänische Konzerne zur Seite, so etwa Energinet, das die Übertragungssysteme für Strom besitzt, Ørsted, das den weltgrößten Offshore-Windpark „Hornsea“ betreibt, und Vestas als Windturbinenhersteller. dpa/jki

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