Zulieferer für Windpark "Arkona" treffen sich in Rostock

In den Bau des Offshore-Windparks "Arkona" vor der Insel Rügen sollen nach dem Willen des Betreibers, dem Energiekonzern Eon, möglichst viele Firmen aus der Region eingebunden werden.

Während der Bauphase auf hoher See von 2017 an seien bis zu 400 Mitarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt, sagte Sven Utermöhlen, bei Eon für Projekte der Erneuerbaren Energien zuständig, am Montag in Rostock bei einem Treffen mit rund 160 potenziellen regionalen Zulieferern.

Die Investitionskosten für "Arkona" lägen bei rund 1,2 Milliarden Euro. Für Dienstleister in der Region fällt davon nach Schätzungen des Windenergie-Netzwerks MV rund ein Drittel ab.

"Arkona" liegt 35 Kilometer nordöstlich von der Insel Rügen. Installiert werden 60 Siemens-Turbinen der Sechs-Megawatt-Klasse. Der Windpark verfügt über eine Leistung von 385 Megawatt (MW) und kann rechnerisch 400.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen. So könnten im Vergleich zu konventionell erzeugtem Strom jährlich bis zu 1,2 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Der Windpark soll 2019 vollständig in Betrieb sein.

Basis für den Bau und späteren Betrieb von "Arcona" werde der mittlerweile unter dem Label Mukran Port firmierende Fährhafen Sassnitz sein. Für den späteren Betrieb entstehen in Sassnitz laut Eon über einen Zeitraum von 25 Jahren bis zu 50 hoch qualifizierte Arbeitsplätze in den Bereichen Betriebsführung, Verwaltung und Instandhaltung sowie weitere 100 Arbeitsplätze im Bereich externer Dienstleistungen. Das Projekt mache deutlich, dass beim Ausbau der Windkraft nicht nur über Wertschöpfung gesprochen wird, sondern reale Arbeitsplätze entstehen, sagte Energieminister Christian Pegel (SPD).

Zwei Parks in Betrieb

Arkona wird den Planungen zufolge der vierte Windpark in der deutschen Ostsee sein. Zur Zeit sind schon "Baltic 1" vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und "Baltic 2" vor Rügen des Karlsruher Energieversorgers EnBW in Betrieb. Seit März dieses Jahres entsteht ebenfalls vor Rügen der Offshore-Windpark "Wikinger" des spanischen Energiekonzerns Iberdrola, er soll Ende 2017 fertig sein.

Wie der Vorsitzende des Windenergie-Netzwerks MV, Andree Iffländer, sagte, beginnen 2017 im Rahmen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes die Ausschreibungen von neuen Windpark-Projekten. In der ersten Phase würden dann 500 MW in der Ostsee vergeben. Noch sei nicht abzusehen, wer den Zuschlag dafür erhält. Iffländer ging davon aus, dass dann voraussichtlich ein großer oder zwei kleinere Parks gebaut werden. mv

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben