GNY: Werftchefin Susanne Wiegand weg
Letzte Amtshandlung: Susanne Wiegand bei der Kiellegung des BSH-Flaggschiffs „Atair“, Foto: Behling
Überraschung an der Küste. Susanne Wiegand hat überraschend zum Jahresende die Kieler Werft German Naval Yards verlassen.
Wie das Unternehmen mitteilt, will die 45-jährige Managerin eine andere Aufgabe außerhalb des Unternehmens übernehmen. Welche Position in welcher Firma das sein wird, wurde allerdings nicht mitgeteilt. In einer Mail hat sie sich von den rund 1100 Mitarbeitern der Werftengruppe verabschiedet.
Nach zehn erfolgreichen Jahren hatte Wiegand die Geschäftsführung der German Naval Yards Werftengruppe (GNY) zum 31. Dezember 2017 abgegeben. Die Führung der sehr gut ausgelasteten Werftengruppe wird zunächst der bisherige Co-Geschäftsführer Holger Kahl allein weiterführen. „Wir bedauern ungemein, dass Susanne Wiegand das Unternehmen verlässt. Wir bedanken uns sehr für ihr unermüdliches wie erfolgreiches Engagement und wünschen Ihr alles erdenklich Gute für die Zukunft“, sagte der Sprecher. Als letzte Amtshandlung hatte sie an der feierlichen Kiellegung des Forschungsschiffes „Atair“ zusammen mit der Fassmer Werft teilgenommen (thb.info 20. Dezember 2017).
Die aktive und dynamische Werftchefin hat in zehn Jahren maßgeblich an der Schaffung des Werftkonzerns German Naval Yard als dritte Kraft im deutschen Marineschiffbau mitgewirkt. Die Auftragsbücher der Werft sind derzeit bis 2020 gefüllt.
Nach einem BWL-Studium in Frankfurt und verschiedenen Stationen bei Unternehmen kam sie zu Thyssen Krupp und war dort für die Unternehmensentwicklung zuständig. Dazu gehörte 2005 auch die Eingliederung der Kieler Werft HDW in den ThyssenKrupp-Konzern. 2007 wurde die Managerin in die Geschäftsführung der Nobiskrug-Werft in Rendsburg berufen. Gemeinsam mit Holger Kahl brachte sie die Nobiskrug GmbH wieder in ruhigeres Fahrwasser. 2011 und 2013 wurden dann der ehemalige Überwasserschiffbau der HDW-Gaarden und der Lindenau Werft übernommen. Aus HDW-Gaarden wurde zunächst Abu Dhabi Mar Kiel und dann später German Naval Yards Kiel. Alles unter dem Dach der Holding German Naval Yards. FB/FBi
